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Anlagestrategien für jedermann: So legen Sie Ihr Geld optimal an

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

+++ Dieser Ratgeber wird regelmäßig aktualisiert. Die folgenden Informationen und Konditionen entsprechen dem aktuellen Stand im Februar 2020. +++

Das Wichtigste in Kürze

  • Anleger sollten fünf einfache Grundregeln kennen, bevor sie über die Ausrichtung ihrer Anlagestrategie entscheiden.
  • Sind Sie eher rendite- oder eher sicherheitsorientiert? Ihre persönliche Risikobereitschaft ist ausschlaggebend dafür, wie Sie Ihr Portfolio zusammenstellen.
  • Tagesgeld und Festgeld bilden den Sicherheitsbaustein Ihres Portfolios. Den Renditebaustein bestücken Sie am besten mit einem oder mehreren Indexfonds (ETFs).
  • Alle Kosten schmälern die Rendite. Achten Sie bei ETFs auf eine niedrige Gesamtkostenquote (TER) und nutzen Sie für den Handel ein gebührenfreies Depot mit niedrigen Orderkosten.

Zum Depot-Vergleich

In Zeiten extremer Niedrigzinsen ist es schwieriger geworden, sein Geld gewinnbringend anzulegen. Wer eine attraktive Rendite erzielen und langfristig Vermögen bilden möchte, braucht eine solide Strategie. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie in einfachen Schritten eine Anlagestrategie entwickeln und umsetzen, die optimal zu Ihrer persönlichen Risikobereitschaft passt.

Checkliste Geldanlage (PDF)

Fünf Grundregeln der Geldanlage

Anleger müssen keine Finanzprofis sein, um ihr Geld gewinnbringend zu investieren. Trotzdem sollten Sie einige wichtige Grundregeln der Geldanlage kennen, bevor Sie Ihre Anlagestrategie entwickeln.

Regel 1: Schuldenvermeidung ist die beste Geldanlage

Im anhaltenden Zinstief sind zwar auch die Zinsen für Kredite auf historisch niedrigem Niveau. Trotzdem zahlen Sie ganz generell auf Ihre Verbindlichkeiten höhere Zinsen als Sie umgekehrt für Ihre sicheren Spareinlagen erhalten. Das sollten Sie bei Ihrer Anlagestrategie berücksichtigen. Legen Sie Ihr Geld so an, dass Sie auch unerwartete Ausgaben wie eine teurere Reparatur am Haus schultern können, ohne ins Minus zu rutschen.

Regel 2: Ganz ohne Risiken gibt es keine Rendite

Zwar sind konservative Geldanlagen wie Tages- und Festgeld durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt und daher besonders sicher. Dafür sind die Zinsen niedrig. Im besten Fall lässt sich mit Top-Angeboten der Wertverlust durch Inflation ausgleichen.

Die Chance auf deutlich höhe Renditen haben Sie, wenn Sie in Aktien investieren. Allerdings unterliegen Aktien erheblichen Kursschwankungen. Zwar lassen sich die Risiken durch mehrere Maßnahmen deutlich reduzieren – dazu kommen wir gleich noch, trotzdem sind bei der Anlage in Aktien auch Verluste möglich. Ein solides Portfolio besteht aus einem Sicherheits- und einem Renditebaustein.

Regel 3: Eine breite Streuung reduziert das Risiko der Geldanlage

Bei der Geldanlage sollten Sie niemals alles auf eine Karte setzen. Eine gute Anlagestrategie berücksichtigt deshalb mehrere Anlageklassen – sehr sichere Geldanlagen wie Tages- und Festgeld einerseits und renditestarken Anlagen wie Aktien beziehungsweise Fonds andererseits.

Außerdem investieren Sie am besten nicht in eine oder wenige einzelne Aktien. Die Investition in Einzelaktien birgt immer erhebliche Risiken. Gerät das Unternehmen in Schieflage, können Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. Streuen Sie also auch den Teil Ihres Geldes, den Sie renditeorientiert anlegen, über zahlreiche Finanzwerte. Am einfachsten geht das, indem Sie Fondsanteile erwerben.

Zur Auswahl stehen aktiv verwaltete Aktienfonds und börsengehandelte Indexfonds – sogenannte ETFs („exchange traded funds“). Bei aktiven Fonds wählt ein Fondsmanager die Aktien aus, in die investiert wird. Ein ETF verzichtet auf eine aktive Verwaltung und bildet stattdessen einen großen Index eins zu eins nach – zum Beispiel den DAX oder den MSCI World. Wenn Sie in einen ETF investieren, streuen Sie Ihr Geld also automatisch über alle Aktien, die in dem jeweiligen Index gelistet sind.

Regel 4: Auf lange Sicht relativieren sich die Risiken

Aktien unterliegen teilweise großen Kursschwankungen. Geld verlieren Anleger aber nur, wenn sie ihre Aktien und Fonds nach einem Kurseinbruch verkaufen. Wichtig ist also eine langfristige Anlagestrategie. Wer bereit ist, sein Geld für einen langen Zeitraum anzulegen und sein Kapital breit gestreut hat (Regel 3), kann mögliche Kurseinbrüche ziemlich gelassen aussitzen. In der Vergangenheit haben sich die Aktienmärkte auch nach den schwersten Krisen immer wieder erholt. Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts zeigen: Wer in die 30 Standardwerte des DAX investiert und seine Anlage mindestens 15 Jahre lang gehalten hat, musste noch nie Verluste hinnehmen.

Regel 5: Alle Kosten schmälern die Rendite

Halten Sie bei Ihren Geldanlagen eiserne Kostendisziplin. Jeder Euro, den Sie für Gebühren ausgeben, geht zulasten Ihrer effektiven Rendite. Gute Tages- und Festgeldkonten kosten gar nichts. Hier ist der Teil Ihres Vermögens, der sicher angelegt werden soll, optimal aufgehoben. Oft werden für den Sicherheitsbaustein des Portfolios auch Anleihen empfohlen. Allerdings bringen sichere Anleihen auch keine höhere Rendite als gut verzinstes Festgeld. Dafür müssten Sie beim Kauf Ordergebühren zahlen, welche die Erträge noch weiter schmälern würden.

Sparen können Sie auch bei der Auswahl Ihrer Fonds. Achten Sie auf die Gesamtkostenquote. Sie wird oft mit der Abkürzung TER (engl.: Total Expense Ratio) angegeben. Bei vielen aktiven Fonds fließen jährlich 1,5 bis 2 Prozent des Fondsvermögens in Verwaltung und Vertrieb. Das müssen Sie mit der erzielten Rendite erst einmal wieder hereinholen. Durch den Verzicht auf ein aktives Management sind Indexfonds viel günstiger. ETFs kommen mit einem Bruchteil der Kosten aktiver Fonds aus. Die laufenden Kosten eines guten DAX-ETFs beispielsweise liegen in der Regel zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Trotzdem bietet ein ETF Anlegern ebenso gute Renditeaussichten. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass kaum ein aktiver Fonds auf Dauer besser abschneidet als sein Vergleichsindex.

People Component Oliver Maier

Oliver Maier

Geschäftsführer Verivox Finanzvergleich GmbH

Die meisten aktiv gemanagten Fonds hinken ihren Vergleichsindex hinter. Passiv verwaltete Indexfonds (ETFs) sind außerdem günstiger und deshalb oft die bessere Wahl.

Strategie ausrichten: Wie viel Risiko vertragen Sie?

Bevor Sie nun damit beginnen können, Ihr Portfolio zusammenzustellen, müssen Sie noch eine wichtige Grundsatzentscheidung fällen: Möchten Sie Ihre Anlagestrategie eher sicherheits- oder eher renditeorientiert ausrichten? Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Sie müssen sich mit Ihrer Entscheidung wohlfühlen. Wichtig ist, dass Sie auch dann an Ihrer Strategie festhalten, wenn der ETF-Anteil Ihres Portfolios einmal ins Minus rutschen sollte. Schon viele Anleger haben Geld dadurch verloren, dass sie ihre Aktien und Fonds aus Sorge vor weiteren Verlusten ausgerechnet nach schweren Kurseinbrüchen verkauft haben.

Seien Sie also ehrlich zu sich und überlegen Sie sich gut, wie Sie den Sicherheits- und den Renditebaustein gewichten wollen. Bei einer ausgewogenen Anlagestrategie besteht das Portfolio jeweils zur Hälfte aus sicheren Sparanlagen und ETFs, während in einer sicherheitsorientierten Strategie Tages- und Festgeldanlagen ein Übergewicht erhalten. Umgekehrt fließt bei einer renditeorientierten Anlagestrategie ein größerer Teil des Geldes in Aktien beziehungsweise ETFs.

Ihre Risikobereitschaft bestimmt die Strategie

Sicherheitsorientierte Anlagestrategie
Ausgewogene Anlagestrategie
Renditeorientierte Anlagestrategie
25 % Aktien/ETFs 50 % Aktien/ETFs 75 % Aktien/ETFs
75 % Tages- und Festgeld 50 % Tages- und Festgeld 25 % Tages- und Festgeld

Geld anlegen: Portfolio zusammenstellen in 3 Schritten

Sobald Sie wissen, wie sicherheits- oder renditeorientiert Sie Ihre Strategie ausrichten wollen, können Sie Ihr Portfolio aufbauen. Dafür sind drei Schritte nötig:

  • Schritt 1: Notgroschen anlegen
  • Schritt 2: Sicherheitsbaustein mit Festgeld auffüllen
  • Schritt 3: Renditebaustein mit ETFs bestücken

Schritt 1: Notgroschen anlegen

Zuerst sollten Sie einen Notgroschen für unerwartete Ausgaben beiseitelegen. Diese Reserve ist als Tagesgeld am besten angelegt. So kommen Sie bei Bedarf jederzeit an das Geld heran. Wegen der recht niedrigen Zinsen sollten Sie nicht zu viel Geld auf dem Tagesgeldkonto parken. Laut einer Faustregel sind drei Netto-Monatsgehälter eine sinnvolle Größenordnung für den Notgroschen. Bei 2.000 Euro Netto-Verdienst wären das also zum Beispiel 6.000 Euro.

Im aktuellen Zinstief zahlen viele Banken gar keine Zinsen mehr auf Tagesgeld. Immer mehr verlangen sogar Negativzinsen. Bei Top-Anbietern erhalten Sie immerhin noch 0,35 Prozent. Bei 6.000 Euro Anlagesumme erwirtschaften Anleger hier also immerhin 21 Euro Zinsen im Jahr – wenigstens eine bescheidene Rendite, die Sie sich nicht ohne Not entgehen lassen sollten. Wichtig: Die Zinsen für Tagesgeld können sich täglich ändern. Kontrollieren Sie also von Zeit zu Zeit, ob Ihr Anbieter die Konditionen verändert hat und ob andere Banken inzwischen höhere Zinsen zahlen.

Zum Tagesgeld-Vergleich

Aufbau des Notgroschens hat oberste Priorität

Der Notgroschen dient der Schuldenvermeidung (Regel 1 einer erfolgreichen Geldanlage). Damit hat der Aufbau dieser flüssigen Reserve beim Zusammenstellen Ihres Portfolios oberste Priorität. Erst wenn der Notgroschen komplett aufgebaut ist, verteilen Sie das übrige Kapital entsprechend Ihrer Anlagestrategie auf den Sicherheits- und den Renditebaustein.

Was bedeutet das konkret? Angenommen Sie verfügen über 10.000 Euro, verdienen 2.000 Euro netto und haben sich für eine ausgewogene Anlagestrategie entschieden: Dann legen Sie zunächst trotzdem den kompletten Notgroschen von 6.000 Euro als Tagesgeld an. Weil der Notgroschen Bestandteil des Sicherheitsbausteins ist, fließen die übrigen 4.000 Euro komplett in den Renditebaustein und werden in einen oder mehrere ETFs investiert. Würden Sie eine sicherheitsorientierte Anlagestrategie verfolgen, müssten zusätzlich zum Notgroschen noch weitere 1.500 Euro in den Sicherheitsbaustein fließen. Dieses Geld würde dann als Festgeld angelegt.

Schritt 2: Sicherheitsbaustein mit Festgeld auffüllen

Festgeld ist eine ebenso sichere Geldanlage wie Tagesgeld, bringt aber höhere Zinsen. Dafür kommen Sie während der Laufzeit nicht an das Geld heran. Deshalb sollten Sie sich in der anhaltenden Niedrigzinsphase nicht allzu lange binden. Sollten die Zinsen künftig wieder steigen, wäre es schade, wenn ein großer Teil Ihres Vermögens in Geldanlagen feststeckt, die kaum Erträge bringen. Andererseits bringt Festgeld mit langen Laufzeiten höhere Zinsen als kurzfristige Anlagen.

Unser Tipp: Verteilen Sie den Festgeld-Anteil des Sicherheitsbausteins gleichmäßig auf zwei abwechselnd auslaufende Anlagen mit zweijähriger Laufzeit. So läuft in jedem Jahr eine der beiden Anlagen aus und Sie können flexibel auf eine veränderte Zinsentwicklung reagieren. Um in diesen Rhythmus hineinzukommen, können Sie den Festgeldanteil beim Aufbau Ihres Portfolios auf eine Anlage mit einjähriger und eine weitere mit zweijähriger Laufzeit aufteilen.

Wichtig ist auch bei der Geldanlage in Festgeld ein sorgfältiger Anbietervergleich. Denn auch hier sind die Zinsunterschiede zwischen den Banken enorm. Im Schnitt bringt 2-jähriges Festgeld aktuell nur 0,3 Prozent. Top-Anbieter zahlen bis zu 1,1 Prozent. Bei 10.000 Euro Anlagesumme würden Sie hier rund 80 Euro mehr Zinsen im Jahr einstreichen. Bei geringeren Anlagebeträgen wirken sich Zinsunterschiede noch nicht ganz so stark aus. Trotzdem machen Sie es sich am besten von Beginn an zur Gewohnheit, Ihr Geld optimal anzulegen.

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Schritt 3: Renditebaustein mit ETFs bestücken

Nun können Sie den Renditebaustein Ihres Portfolios bestücken. Besonders gut dafür geeignet sind ETFs. Denn Indexfonds bieten eine breite Streuung bei gleichzeitig niedrigen Kosten (Regeln 3 und 5 einer erfolgreichen Geldanlage). Die Frage ist, in welchen Index Sie investieren möchten.

Gewünschten Index wählen

Die breiteste Streuung bietet der MSCI World, in dem über 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern gelistet sind. Allerdings ist der amerikanische Markt deutlich überrepräsentiert. Etwa 60 Prozent der enthaltenen Aktien kommen aus den USA. Wenn Sie lieber in europäische Unternehmen investieren möchten, bieten Ihnen ETFs auf den Stoxx Europe 600 die breiteste Streuung. Natürlich können Sie ebenso gut einen DAX-ETF kaufen. Bedenken Sie dabei aber, dass sich das eingesetzte Kapital dann nur noch auf 30 Aktien verteilt und Sie ausschließlich in den deutschen Markt investieren. In einem gemischten Portfolio ist das unproblematisch. Wenn Sie aber nur in einen einzigen Index investieren möchten, ist eine Streuung über mehrere Länder und möglichst viele Aktien sinnvoll.

Günstiges Depot eröffnen

Um einen ETF zu kaufen, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Auch das Depot ist für viele Anleger ein erheblicher Kostenfaktor. Die meisten niedergelassenen Banken verlangen jährliche Depotgebühren – oft einen bestimmten Prozentsatz des aktuellen Depotwerts. Je stärker Ihr Vermögen wächst und mit ihm der Wertpapierbestand Ihres Depots, desto höher werden also die Kosten für die Depotführung.

Das muss nicht sein. Bei zahlreichen Direktbanken und Online-Brokern finden Sie Depots, die ohne Gebühren auskommen. Oft sind hier auch die Orderkosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren deutlich geringer als bei einer Filialbank. Einige Anbieter verzichten beim Kauf bestimmter ETFs sogar komplett auf die Ordergebühren. Mit einem solchen Depot können Sie Ihre Kosten sogar noch weiter drücken.

Günstiges Wertpapierdepot finden

ETF kaufen

Nun können Sie den Renditebaustein Ihres Portfolios bestücken. Ob Sie nur in einen oder in mehrere Fonds investieren, bleibt Ihnen überlasen. Zum Start kann es sinnvoll sein, sich erst einmal auf nur einen breit gestreuten Index wie den MSCI World oder den Stoxx Europe 600 zu konzentrieren. Um einen passenden ETF zu finden, können Sie entweder nach seinem Namen suchen oder nach seiner internationalen Wertpapierkennnummer – der sogenannten ISIN.

In den folgenden Tabellen haben wir Ihnen einige ETFs auf den MSCI World und den Stoxx Europe 600 samt ISIN zusammengestellt:

ETFs auf den MSCI World

ETFs (MSCI World)
ISIN
Amundi MSCI WORLD Ucits ETF EUR FR0010756098
ComStage MSCI World TRN UCITS ETF LU0392494562
db x-trackers MSCI World Index UCITS ETF 1C LU0274208692
iShares Core MSCI World UCITS ETF IE00B4L5Y983

ETFs auf den Stoxx Europe 600

ETFs (Stoxx Europe 600)
ISIN
Amundi ETF Stoxx Europe 600 FR0010791004
ComStage Stoxx Europe 600 NR UCITS ETF LU0378434582
db x-trackers Stoxx Europe 600 UCITS ETF (DR) 1C LU0328475792
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) DE0002635307

Geld anlegen und liegen lassen

Haben Sie Ihr Portfolio erst einmal zusammengestellt, müssen Sie in die Pflege nicht mehr viel Mühe investieren. Prüfen Sie einmal im Jahr, ob Sicherheits- und Renditebaustein noch entsprechend Ihrer Anlagestrategie gewichtet sind. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Termin, zu dem Ihre Festgeldanlage ausläuft. Wenn der Kurswert Ihrer ETFs gesunken und der Renditebaustein dadurch untergewichtet ist, kaufen Sie mit einem Teil des freigewordenen Kapitals einige Fondsanteile nach. Umgekehrt können Sie Anteile verkaufen und den Erlös bei der Wiederanlage des Festgelds in den Sicherheitsbaustein umschichten, wenn nach einer Kursrallye der Renditebaustein deutlich übergewichtet sein sollte.

In der Zwischenzeit sollten Sie Ihr Depot und das gesamte Portfolio am besten komplett in Ruhe lassen. Vermeiden Sie häufiges Umschichten. Einer der häufigsten Fehler vieler Anleger ist zu aktives Handeln. Damit produzieren sie einerseits hohe Kosten und sind außerdem oft gerade in dem Moment nicht investiert, wenn große Kurssprünge die Anlage besonders rentabel machen.

Eine Analyse der Hamburger Sutor Bank zeigt: Wer in 31 Jahren bei einer Anlage in die 30 Standardwerte des DAX nur die besten 13 Tage verpasst hat, verlor die Hälfte der Rendite. Ohne die 33 besten Tage fiele die Rendite sogar negativ aus. Weil die entscheidenden Tage niemand vorhersagen kann, lassen Anleger ihr Depot also am besten einfach unberührt. Nur so ist sichergestellt, dass sie im entscheidenden Moment investiert sind und vom Kursanstieg auch profitieren.

Wie Sie Ihre Anlagestrategie mit Sparplänen umsetzen

Viele Anleger möchten nicht einmalig eine große Summe investieren, sondern sparen regelmäßig kleine Beträge. Wer stets die gleiche Summe beiseitelegen möchte, kann das am einfachsten mit einem Sparplan tun. Dann gehen beispielsweise jeden Monat 200 Euro vom Konto ab und werden investiert.

Auch bei der regelmäßigen Geldanlage sollten Sie Ihrer grundsätzlichen Strategie treu bleiben. Entweder Sie teilen den monatlichen Sparbeitrag gemäß Ihrer Risikobereitschaft auf – bei einer ausgewogenen Anlagestrategie zahlen Sie dann beispielsweise jeden Monat 100 Euro in einen ETF-Sparplan und die anderen 100 Euro aufs Tagesgeldkonto ein. Dort parken Sie das Geld, bis zum nächsten Mal eine Festgeldanlage ausläuft. Bei der Wiederanlage können Sie es dann aufs Festgeldkonto umschichten.

Alternativ zur Halbierung der Sparraten können Sie auch monatlich abwechselnd die volle Summe einmal in ETFs investieren und im darauffolgenden Monat als Tagesgeld anlegen. Dieser Rhythmus empfiehlt sich vor allem, um Ordergebühren zu sparen, falls Ihr Depotanbieter keine rabattierten ETF-Sparpläne anbietet.

Mit einem Robo-Advisor automatisiert Geld anlegen

Wer den Aufwand scheut, selbst auf die Suche nach passenden ETFs zu gehen und ein Portfolio zusammenzustellen, sein Geld aber trotzdem gewinnbringend anlegen will, für den sind sogenannte Robo-Advisor eine ideale Alternative. Das sind digitale Anlagehelfer, die Ihr Geld für Sie investieren. Sie beantworten einfach einige Fragen zu Ihrer persönlichen Risikobereitschaft und Ihrem finanziellen Hintergrund. Eine intelligente Software stellt darauf basierend das Portfolio für Sie zusammen und verwaltet es.

Zwar müssen Sie für diesen Service bezahlen, doch die meisten Robo-Advisor investieren ganz oder überwiegend in günstige Indexfonds und Anleihe-ETFs. Die günstigsten Anbieter kommen so auf jährliche Gesamtkosten von weniger als 0,5 Prozent des verwalteten Vermögens. Verglichen mit aktiv gemanagten Fonds ist ein solcher „Robo“ also immer noch sehr günstig.

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