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Inhalt dieser Seite
  1. Voraussetzungen
  2. Leistungen
  3. Hilfe bei der Tarifwahl
  4. Kosten
  5. Häufige Krankheiten bei Katzen

Katzenkrankenversicherung für Wohnungskatzen und Freigänger

Ganz gleich ob Wohnungskatze oder Freigänger: Regelmäßige Tierarztbesuche sind bei den Vierbeinern keine Seltenheit. Muss eine Katze operiert werden, kann die Rechnung sogar in die Tausende gehen. Dann kann sich eine Katzenkrankenversicherung lohnen.

Katzenkrankenversicherung: Voraussetzungen

Wer eine Tierkrankenversicherung für Katzen abschließen möchte, sollte auf die Aufnahmevoraussetzungen achten. Für die meisten Katzen lässt sich eine Tierkrankenversicherung finden, doch manche Eigenschaften beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie.

  • Viele Katzenkrankenversicherungen setzen eine Altersgrenze für die Aufnahme, die sich teilweise nach der jeweiligen Rasse richtet und dementsprechend variieren kann. Eine häufige Altersgrenze liegt bei sieben Jahren. Es finden sich aber Katzenversicherungen, die auch ältere Katzen aufnehmen. Dann wird in der Regel aber der Versicherungsschutz teurer.
  • Außerdem ist eine detaillierte Auskunft über den Gesundheitszustand relevant. Geben Sie Vorerkrankungen unbedingt wahrheitsgemäß an. Bestehende Krankheiten sind nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium. Aber auch hier können die Tarife wieder teurer werden.
  • Wohnungskatze oder Freigänger: Für beide Haltungsformen bekommen Katzenbesitzer eine Katzenkrankenversicherung. Der Versicherungsbeitrag für reine Wohnungskatzen kann jedoch etwas niedriger ausfallen, da hier ein geringeres Unfallrisiko besteht.

Leistungen der Katzenkrankenversicherung

Die meisten Katzenkrankenversicherungen bieten dem Versicherungsnehmer die freie Wahl eines Tierarztes oder einer Tierklinik an. Erstattet werden in diesem Zusammenhang von praktisch jeder Katzenkrankenversicherung ambulante wie stationäre Arztleistungen plus erforderliche Heilmittel und Medikamente.

Zu unterscheiden ist in jedem Fall zwischen der Katzenkranken-Vollversicherung und der Katzen-OP-Versicherung. Letztere übernimmt nur die Kosten einer Operation, aber keine weiteren Behandlungen der Katze. Die Vollversicherung schließt sowohl OP- wie auch weitere Behandlungskosten durch den Tierarzt ein.

Leistungen der Katzen-OP-Versicherung

Diese Leistungen werden nicht von jeder Tierkrankenversicherung erbracht. Sie können aber ganz bequem im Versicherungsvergleich nachschauen, welche Tarife die folgenden Punkte enthalten:

  • Freie Tierarzt- und Klinikwahl
  • Verzicht auf das Kündigungsrecht nach Leistungsfall
  • Operationen nach Krankheiten und Unfall
  • Kastration/Sterilisation
  • Zahnextraktion
  • Zahnwurzelbehandlungen
  • Untersuchungen vor OP
  • Voll-/Teilnarkose bei Operationen
  • Unterbringung in Tierklinik nach einer OP
  • Behandlung/Medikamente nach einer OP
  • Alternative Heilmethoden nach einer OP
  • Prothesen nach Amputationen
  • Augenlidoperationen
  • Tumorresektion/-entfernung
  • Entfernung von Fremdkörpern
  • Knochenbruch-Operation
  • Brachycephales Syndrom (z. B. Gaumensegel)
  • Milzoperation
  • Blasensteine entfernen
  • Luftröhrenschnitt (Tracheotomie)
  • Kaiserschnitt
  • Verkehrsunfallschutz mit motorisierten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr

Der Vollschutz der Katzenversicherung enthält darüber hinaus noch weitere Punkte:

  • Allgemeine Behandlungen
  • Behandlungen nach Unfällen
  • Stationärer Aufenthalt (ohne OP)
  • MRT (Magnetresonanztomographie)
  • CT (Computertomographie)
  • Endoskopie
  • Arthroskopie inkl./exkl. weiterer Maßnahmen
  • Szintigraphie (nuklearmedizinische Untersuchungsmethode)
  • Zahnfüllungen
  • Zahnersatz (nur medizinisch notwendig)
  • Trächtigkeit und Geburtsvorsorge
  • Geburt und Nachsorge
  • Vorsorge: Impfungen, Prophylaxe, etc.
  • Blutuntersuchungen
  • Zahnprophylaxe (Zahnreinigung, -steinentfernung, -politur)
  • Arzneimittel, Medikamente und Verbrauchsmittel

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Hilfe bei der Tarifwahl: Das gilt es zu beachten

Achten Sie bei der Tarifwahl nicht nur auf die Leistungen, sondern schauen Sie sich genau an, welche Leistungsbeschränkungen es gibt:

  • Jahreshöchstleistungen für Leistungen: Die Versicherer bezahlen nicht alle Kosten ohne Grenzen. Meist gilt eine Obergrenze für erstattete Rechnungen, beispielsweise 3000 Euro pro Jahr. Was darüber hinausgeht, müssen Sie selbst bezahlen. Das kann der Fall bei älteren, kranken Katzen sein, die oft zum Tierarzt müssen oder eine schwere Krankheit haben, beispielsweise einen Tumor.
  • Generelle Ausschlüsse: Nicht nur bei den Kosten, auch allgemein bei Leistungen ziehen Versicherer oft Grenzen. Gebräuchlich ist beispielsweise ein Ausschluss bei bestehenden und bereits ärztlich festgestellten Erkrankungen vor Beginn des Versicherungsschutzes.
  • Rassespezifische Erkrankungen: Manche Katzenarten leiden häufig an Erbkrankheiten. Dies kann bei der Tierversicherung für Katzen zum Leistungsausschluss führen. An Hypertropher Kardiomyopathie (Verdickung der Herzwände) leidet zum Beispiel häufig die Maine-Coon- und Ragdoll-Rasse. Polyzystische Nierenerkrankung taucht vor allem bei Perserkatzen auf. Progressive Retinaatrophie führt bei Abessinierkatzen und Siamesen zu fortschreitendem Sehverlust.
  • Selbstbeteiligung: Wie hoch ist der Eigenanteil, den Sie an den Tierarztkosten übernehmen müssen? Bei manchen Tarifen haben Sie eine Selbstbeteiligung von 50 Prozent – das ist recht hoch, wenn Sie bedenken, dass Sie ja schon monatliche oder jährliche Beiträge bezahlen. Müssen Sie laut Versicherungsvertrag gar keinen Eigenanteil zahlen, bedeutet diese wiederum meist, dass die Versicherungsbeiträge höher sind.
  • Wartezeit: Nur wenige Tierversicherungen erstatten die Rechnungen von Anfang an. Meist müssen Versicherte einen Monat warten, bis sie Tierarztkosten bei der Katzenkrankenversicherung einreichen können. Achten Sie darauf, dass die Versicherungen wenigstens bei einem Unfall sofortigen Kosten-Schutz bieten.
  • Übernahme der Tierarztgebühren im Notdienst: hier können die Tierärzte bis zum vierfachen Satz berechnen.

Was kostet eine Katzenkrankenversicherung?

Die Kosten hängen unter anderem von Alter, Rasse und Haltungstyp ab. Anbei Preis-Beispiele für Policen der Katzenkranken-Vollversicherung (Stand 6.2.2024):

  • Europäisch Kurzhaar: 9 Wochen alt, Hauskatze, männlich: ab 16,54 Euro monatlich
  • Britisch Kurzhaar: 1 Jahr alt, Hauskatze, weiblich: ab 18,53 Euro monatlich
  • Maine-Coon: 3 Jahre alt, Freigänger, männlich: ab 20,89 Euro monatlich

Welche Kosten entstehen beim Tierarzt?

Wieviel eine Behandlung bei der Tierärztin kostet, regelt die Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Darin sind Gebühren für bestimmte Behandlungen vorgeschrieben. Tierärzte können den ein-bis dreifachen Satz berechnen, je nach Schwere des Falls. Im Notdienst ist sogar der vierfache Satz möglich.

Beispiele aus der GOT (Beträge in Euro):


Leistung
1-fach
2-fach
3-fach
Allgemeine Untersuchung mit Beratung 23,62 47,24 70,86
Kastration, Kater 30,32 60,64 90,96
Tumor-Operation (Haut) 66,65 133,3 199,95
Wundspülung 16,00 32,00 48,00
Wundverschluss 20,54 41,08 61,62
Trächtigkeitsuntersuchung per Ultraschall 37,88 75,76 113,64
Kaiserschnitt Kätzin 144,27 288,54 432,81

Dabei gibt es zu beachten, dass eine Behandlung nie nur aus einer Leistung besteht. Für die Kastration eines Katers berechnen Tierärztinnen und Tierärzte beispielsweise:

  • Allgemeine Untersuchung mit Beratung
  • Injektion subkutan, intrakutan, intramuskulär
  • Injektionsnarkose intramuskulär
  • Kastration Kater
  • Entgelt für angewandte und abgegebene Arzneimittel
  • Entgelt für Verbrauchsmaterialien

Häufige Krankheiten bei Katzen

Entgegen landläufiger Meinung haben Katzen keine sieben Leben, sondern können ernsthaft krank werden und benötigen dann ärztliche Versorgung und Pflege. Bei Freigängern besteht immer die Gefahr eines Unfalls. Aber auch reine Stubentiger können erkranken.

Katzenkrankheiten

Katzen können wie wir Menschen an Diabetes leiden. Die Krankheit muss rechtzeitig vom Tierarzt diagnostiziert werden, sonst drohen ernsthafte Schäden beziehungsweise der Tod. Die Behandlung erfolgt über Blutzuckermessung und darauf abgestimmte Insulinspritzen.

Es genügt schon ein geringer Flohbefall, um die Allergie auszulösen. Die Katzen kratzen und beißen die betroffen Stellen häufig. Sichtbar sind meist Hautrötungen und Schwellungen. Therapiert wird mit Kortison, außerdem muss natürlich der Flohbefall beseitigt werden. Dafür gibt es gut wirksame Antiparasitika.

Die Zahnfleischentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Darauf resultieren unterschiedliche Therapie-Ansätze. Besonders häufig entsteht die Gingivitis durch Infektionskrankheiten, die eine medikamentöse (antivirale) Behandlung benötigen. Bei chronischer Zahnfleischentzündung müssen eventuell Zähne gezogen werden. Eine gute Zahnhygiene ist unerlässlich bei der Therapie. Die professionelle Zahnreinigung können nur Tierärzte durchführen.

Die Immunschwäche-Krankheit wird durch das feline Immundefizienz-Virus (FIV) ausgelöst. Gefährdet sind vor allem Kater mit Freigang. Übertragen wird das FIV durch Blut und Speichel. Das Virus schwächt das Immunsystem, so dass sich weitere Krankheiten im Körper ausbreiten können, letztlich bis zum Tod. Eine Therapie kann den Verlauf der Krankheit zwar ausbremsen, eine Heilung gibt es bei FIV aber nicht.

Die Krankheit wird nicht auf den Menschen übertragen.

Was sich für Menschen harmlos anhört, kann für die Katzen ernsthafte Folgen haben, bis hin zur Lungenentzündung. Katzen-Schnupfen wird durch verschiedene Erreger verursacht. Dazu zählen feline Herpesviren oder Caliciviren, aber auch Bordetellen und Chlamydien (Bakterien). Übertragen wird die Krankheit durch Schmier- und Tröpfcheninfektion. Freigänger sind besonders gefährdet, die Erreger werden aber auch durch Menschen in die Wohnung getragen, wenn die Keime beispielsweise am Schuh kleben.

Bei einer Bakterieninfektion helfen Antibiotika, eine Vireninfektion ist leider viel schwerer zu behandeln. Tierärzte empfehlen daher die Impfung gegen die viralen Erreger (Calici- und Herpesviren) des Katzenschnupfens. Ein hundertprozentiger Schutz ist aber nicht möglich.

Bei dieser Herzerkrankung versteift der Herzmuskel durch Bindegewebseinlagerungen. Wie die Krankheit genau entsteht, ist unbekannt. Zu den Symptomen zählen Hecheln, mangelnder Appetit und eine beschleunigte Herzfrequenz. Eine Diagnose kann nur der Tierarzt mittels EKG, Röntgen und Herzultraschall stellen. Bei der Therapie werden Medikamente eingesetzt.

Eine Überfunktion der Schilddrüse zeigt sich bei Katzen häufig an Gewichtsverlust und gesteigerter Aggressivität. Mit einem Bluttest lässt sich der Schilddrüsenhormon-Überschuss relativ leicht feststellen. Bestimmte Medikamente bremsen die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Alternativ kann Radiojod gegeben werden, das Schilddrüsenzellen zerstört und so ebenfalls die Hormonproduktion drosselt.

Häufig gestellte Fragen

In der Regel brauchen Sie für jede Katze eine einzelne Versicherungspolice, da jede Katze ja auch andere Gesundheitsvoraussetzungen und Krankheitsrisiken mit sich bringt. Manche Katzenversicherungen geben aber Rabatt für die zweite Katze.

Die wenigsten Versicherungen gelten sofort. Die meisten beinhalten eine Wartezeit von beispielsweise einem Monat. Sofortschutz erhalten Sie jedoch oft bei einem Unfall. Es finden sich auch Policen ganz ohne Wartezeit. Diese sind aber meist entsprechend teuer.

Eine Katzenkrankenversicherung lohnt sich besonders bei Anschaffung des Tieres. Gerade im jungen Alter und ohne Vorerkrankungen ist der Jahresbeitrag recht gering.

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