100 Euro monatlich anlegen: Wie Sie langfristig Vermögen bilden
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Sparen ist mehr als ein notwendiges Übel. Wer ein finanzielles Polster gebildet hat, kann der Zukunft gelassener entgegensehen. Selbst wenn Sie nur 100 Euro monatlich anlegen, kommt auf Dauer eine beachtliche Summe zusammen. Wichtig sind ein langer Atem und eine attraktive Rendite. Kleine Summe, große Wirkung: Wir haben ausgerechnet, wie viel Vermögen Sie im Laufe der Zeit bilden können, wenn Sie 100 Euro monatlich anlegen.
Sparen lohnt sich auch bei kleinen Summen
Wenn Sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig etwas Geld zurücklegen, kommt mit der Zeit eine beachtliche Summe zusammen – selbst dann, wenn die einzelnen Sparraten nicht allzu groß ausfallen. Denn ebenso wichtig wie die monatlich zurückgelegte Summe ist die Rendite. Sie wirkt sich umso stärker aus, je länger Sie sparen.
Schon 0,5 Prozent Zinsen bringen fast 2.000 Euro
Deshalb ist Ihr Erspartes auf dem Girokonto auch nicht optimal aufgehoben. Hier gibt es meist gar keine Zinsen. Auch das durchschnittliche Tagesgeldkonto bringt kaum Erträge – aktuell sind es nur 0,01 Prozent (Stand: Februar 2021). Bei den besten Banken wirft Tagesgeld immerhin 0,5 Prozent ab. Im Laufe von 25 Jahren und 100 Euro monatlicher Sparrate macht das immerhin einen Unterschied von 1.957 Euro im Vergleich zu einer unverzinsten Geldanlage.
100 Euro monatlich anlegen – in ETFs
In der andauernden Niedrigzinsphase gibt es deutlich höhere Renditen nur an der Börse. Dass Investitionen auch hier kein unkalkulierbares Risiko sind, zeigt ein Blick in die Vergangenheit.
Wer mindestens 15 Jahre lang mit einer gleichbleibenden monatlichen Geldanlage in die 30 Standardwerte des DAX investiert hat, musste noch nie Verluste hinnehmen. Innerhalb eines solchen Anlagezeitraums war die durchschnittliche Jahresrendite noch nie schlechter als 2,2 Prozent.
In den letzten 15 Jahren hätte ein solcher Sparplan auf den DAX mit monatlichen Einzahlungen sogar 6,9 Prozent Durchschnittsrendite abgeworfen. Bei einer solchen Rendite hätten sich Ihre Einzahlungen von insgesamt 30.000 Euro nach 25 Jahren mehr als verdoppelt. Ihr angespartes Vermögen beliefe sich dann auf 77.614 Euro.
Für Kleinanleger sind günstige Indexfonds – so genannte ETFs – besonders empfehlenswert. Sie werden nicht aktiv gemanagt, sondern bilden einen Index wie beispielsweise den DAX eins zu eins nach. Das reduziert die laufenden Kosten erheblich – bei einem ETF auf den DAX liegen sie meist zwischen 0,1 und 0,4 Prozent.
Fonds als Geldanlage: Wie Sie den optimalen Fonds finden
So viel wird aus 100 Euro monatlich
Wie viel Vermögen in Abhängigkeit von Zins und Rendite sowie der Länge der Ansparphase am Ende zusammenkommt, wenn Sie 100 Euro monatlich anlegen, zeigt die folgende Tabelle. Steuern wurden bei den Berechnungen nicht berücksichtigt.
Vermögensentwicklung bei 100 Euro monatlicher Sparrate
Rendite
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nach 10 Jahren
|
nach 15 Jahren
|
nach 20 Jahren
|
nach 25 Jahren
|
|
---|---|---|---|---|---|
0,00 % | 12.000 € | 18.000 € | 24.000 € | 30.000 € | |
0,04 % | 12.024 € | 18.054 € | 24.097 € | 30.151 € | |
0,70 % | 12.432 € | 18.981 € | 25.762 € | 32.784 € | |
2,20 % | 13.418 € | 21.305 € | 30.099 € | 39.903 € | |
6,9 % | 17.118 € | 31.042 € | 50.479 € | 77.614 € |
Inflation nagt am Wert des Ersparten
Mit einkalkulieren müssen Sparer aber auch den Wertverlust durch Inflation. Sie ist für die Zukunft nicht seriös prognostizierbar. Die durchschnittliche Inflationsrate seit der Wiederveinigung liegt bei 1,7 Prozent. Bei renditeschwachen Anlagen droht Sparern also ein realer Kaufkraftverlust. Bei einer auch für die Zukunft angenommenen Inflationsrate von konstant 1,7 Prozent hätten die eingezahlten 30.000 Euro am Ende der 25-jährigen Ansparphase nur noch einen Geldwert von 19.683 Euro, wenn sie bis dahin unverzinst auf dem Girokonto liegen.
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