Streaming: Filme und Serien online abrufen

Streaming per Netflix, Amazon, YouTube & Co. statt Fernsehen

Immer mehr Deutsche rufen Filme, Serien, Sport-Events sowie Video-Clips über das Internet ab. Für viele Jüngere ist Streaming längst Alltag, doch die Zahl der Streaming-Nutzerinnen und -Nutzer wächst auch in anderen Altersgruppen. Unabhängig von Sendezeiten sind die Inhalte jederzeit verfügbar (Video-on-Demand).

Je nach gewähltem Angebot ist Streaming kostenlos, etwa über eine Mediathek, oder mit kostenpflichtigem Abonnement eines Streaming-Dienstes nutzbar. Eine ausreichend schnelle Internetverbindung ist Bedingung, damit die Videos auf dem PC, per Smartphone-App oder auch auf dem Fernseher ruckelfrei und in guter Qualität empfangen werden können. Wir geben Infos und Tipps zum Online-Streaming.

Welche Mindestgeschwindigkeit ist für Streaming erforderlich?

Möchten Sie ruckelfrei streamen, sollte Ihr Internetanschluss ausreichend schnell sein. Die Mindestgeschwindigkeit für das Streamen von beispielsweise HD-Inhalten ist dabei gar nicht so hoch. Ein klassischer Internetanschluss mit 16 Mbit/s Download-Bandbreite reicht dafür bereits aus. Nutzen aber mehrere Personen im Haushalt gleichzeitig datenintensive Anwendungen über das Internet oder werden Inhalte in Ultra-HD (4K) abgerufen, so benötigen Sie einen schnelleren Internettarif mit 50 Mbit/s oder mehr.

Mit Tarifrechner von Verivox Internettarif zum Streamen finden

Den optimalen Internettarif für Streaming können Sie mit unserem Tarifrechner ermitteln. In wenigen Schritten können Sie die Tarife zahlreicher Provider miteinander vergleichen. Bei der Wahl der Surfgeschwindigkeit des Wunschtarifs sollte beachtet werden, wie viele Personen im Haushalt gleichzeitig das Internet nutzen. Bei mehreren Streams in 4K-Qualität sollte es beispielsweise mindestens ein Internetanschluss mit 50 Mbit/s sein. In einem Single-Haushalt reicht zum Streamen von Inhalten in HD auch ein Internettarif mit 16 Mbit/s. Meist sind deutlich schnellere Internettarife aber nur wenige Euro teurer im Monat.

Wie viel Datenvolumen wird beim Streamen von Filmen und Serien verbraucht?

Beim Streamen von Videoinhalten wie Filme und Serien oder auch Games über das Internet werden große Datenmengen übertragen. Streaming gilt als einer der größten Treiber des Datenverkehrs. Das gilt insbesondere beim Übertragen und Abspielen von Inhalten in HD oder gar Ultra-HD (4K).

Der Stream eines einzelnen Films in HD-Qualität sorgt schnell für einen Datenverbrauch von 1 bis 2 Gigabyte (GB). Bei einem Festnetzanschluss ist die Datenmenge in der Regel kein Problem, da Internet-Flats mit unbegrenztem Datenvolumen üblich sind.

Anders sieht es aus, wenn Sie Inhalte unterwegs aufs Smartphone streamen. Viele Mobilfunktarife beinhalten nur ein begrenztes Highspeed-Datenvolumen. Für regelmäßiges Streamen auf dem Mobilfunkgerät sollten Sie einen entsprechend gut ausgestatteten Tarif wählen.

Beim Streaming werden im Gegensatz zu einem Download keine Daten auf das eigene Gerät heruntergeladen und gespeichert. Dennoch lassen sich je nach Anbieter ausgewählte Titel auch herunterladen, um die Inhalte später offline schauen zu können.

Welche Geräte lassen sich für das Streamen nutzen?

Streaming-Geräte gibt es zahlreiche, sie müssen vor allem internetfähig sein. Inhalte wie Filme, Serien, Sport, Musik und mehr können Sie über diese Geräte streamen:

• Im Webbrowser oder per App auf PC, Smartphone und Tablet

• Smart-TVs

• Ausgewählte Spielkonsolen wie Playstation 5, Xbox Series X und Xbox One

• Spezielle Streaming-Hardware wie Amazon Fire TV Sticks, Google Chromecast, Apple TV 4K, Roku Streaming Player

Streaming-Kosten: Wie teuer sind die Streaming-Dienste?

Hochwertige Unterhaltung in Form von Top-Serien und aktuellen Kinofilmen gibt es nicht zum Nulltarif. Dienste wie Netflix und Amazon Prime Video finanzieren ihre zahlreichen exklusiven und eigenproduzierten Inhalte über kostenpflichtige Abos. Je nach Anbieter und gewähltem Paket können für Streaming-Filme, Serien & Co. monatliche Kosten zwischen rund 5 Euro und fast 30 Euro anfallen. Teuer sind besonders das Sport-Streaming und Pakete, die Inhalte in 4K-Bildqualität bieten. Viele Internetnutzerinnen und -nutzer abonnieren zudem gleich mehrere Streaming-Dienste. Entsprechend addieren sich die monatlichen Abo-Kosten. Neben der Streaming-Flat halten manche Streaming-Dienste zusätzlich Inhalte zum Kauf oder zur kostenpflichtigen Leihe bereit. Dies gilt etwa für Amazon Prime Video. Disney+ verlangt beispielsweise für ausgewählte brandneue Blockbuster-Filme zusätzliche Kosten für den Vorab-Abruf.

Kostenfallen beim Streaming können Sie vermeiden: Hier gilt es vor allem regelmäßig zu prüfen, ob Sie die gewählten Dienste auch wirklich so intensiv nutzen, dass sich das Abo auch lohnt. Vor dem Abschluss eines Abos hilft ein Streaming-Dienste-Vergleich. Ein Streaming-Vergleich zeigt beispielsweise auf, welche Preise bei den jeweiligen Anbietern anfallen und welche Inhalte geboten werden. Außerdem sollten Sie prüfen, ob kostenlose Testzugänge in Form eines Streaming-Probemonats nutzbar sind.

Streamen von Multimediainhalten: Neben Video auch Musik, Live-TV und Games

In der Regel werden Multimediainhalte gestreamt. Dazu zählen beispielsweise Serien und Filme über Plattformen und Dienste wie Amazon Prime Video oder Netflix. Aber auch einzelne Musiktitel oder komplette Alben eignen sich ebenfalls für Streaming, Namen wie Spotify, Deezer oder Apple Music sind hier bekannte Anlaufstellen. Auch kostenlose Portale – wie das bereits erwähnte YouTube – existieren.

Hinzu kommen Plattformen für das Streamen von Games. Neben den etablierten Größen gibt es zahlreiche kleinere oder spezialisierte Anbieter, die ebenfalls Streaming erlauben. Zusätzlich ist es auch möglich, Live-Inhalte zu streamen. TV-Streaming, das Übertragen von Live-TV per Internet, ermöglichen Streaming-TV-Anbieter wie Zattoo, waipu.tv und Joyn. Beim Streaming muss es sich somit nicht zwingend um vorab aufgenommene Inhalte handeln.

Streaming: Was ist erlaubt?

Ist das Streaming von Inhalten legal? Im Netz finden sich einige schwarze Schafe, also Portale, die illegal auch urheberrechtsgeschützte Inhalte per Streaming anbieten. Es gibt für Internetnutzerinnen und -nutzer einige Hinweise, an denen Sie erkennen können, ob ein Streaming-Anbieter illegal arbeitet.

Können Sie auf einem Streaming-Portal Inhalte kostenlos nutzen, die bei einem Kauf in einem Geschäft oder Onlineshop Geld kosten? Dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen illegalen Anbieter, der das Urheberrecht verletzt. Ausnahmen bestätigen aber die Regel, da die legalen Anbieter hin und wieder Filme kostenlos als Werbemittel nutzen. Meistens sind die illegalen Webseiten recht einfach zu erkennen, indem sie mit Werbung überflutet sind und auf Drittanbieter ausweichen, um ihren Content zu übertragen.

Die Zukunft des Streamings?

Mit dem Streaming verändert sich die Mediennutzung: Es gelten keine festen Sendezeiten wie etwa beim linearen Fernsehen. Die Internetnutzerinnen und -nutzer bestimmt selbst, was sie wann und wo sehen und hören möchten. Die Streaming-Nutzung dürfte in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Der deutsche Streaming-Markt ist bereits umkämpft und es tummeln sich hierzulande immer mehr Streaming-Anbieter.

Beim Video- und Musikstreaming sind es vor allem die großen US-Konzerne wie Amazon, Netflix, Disney und Apple, die mitmischen. Aufgrund ihrer globalen Verbreitung haben sie eine ordentliche Marktmacht und können sich die entsprechenden Lizenzrechte leisten. Mit hohen Investitionen engagieren sich aber beispielsweise Amazon und Netflix auch bei Eigenproduktionen.

Neben den Plattformen Joyn und RTL+ sind es unter den deutschen Unternehmen vor allem die Provider wie beispielsweise Deutsche Telekom (MagentaTV) oder Vodafone (GigaTV), die mit Inhalten aufwarten, die auch über das Internet übertragen werden.