Bauland erreicht 2020 Rekordpreise
Stand: 26.08.2021
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Bauland war in Deutschland noch nie so teuer wie im Jahr 2020. Besonders tief in die Tasche greifen mussten Bauherren in Bayern und Baden-Württemberg. Im Osten Deutschlands war Bauland eher günstig zu haben.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kostete ein Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich 199 Euro. Im Jahr 2010 hatte der Quadratmeterpreis noch bei 130 Euro gelegen. Je nach Bundesland und Gemeindegröße gibt es große Unterschiede: So zahlten Grundstückskäufer in Bayern und in Baden-Württemberg im Jahr 2020 mit 349 beziehungsweise 245 Euro besonders viel für einen Quadratmeter Bauland. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde nur ein Bruchteil dieses Betrags fällig: Hier lagen die Preise zwischen 46 und 63 Euro.
In der Stadt ist Bauen besonders teuer
Die Preise steigen mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnerinnen und Einwohnern kostete ein Quadratmeter Bauland 2020 im Schnitt 71 Euro. In den 14 größten Städten mit mindestens 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten Käuferinnen und Käufer mit durchschnittlich 1213 Euro das 17-Fache bezahlen.
Baugrundstücke in Geschäftsgebieten etwas teurer als in Wohngebieten
Mehr als drei Viertel (76 %) aller Verkäufe baureifen Landes waren Transaktionen von Grundstücken in Wohngebieten. Hier kostete der Quadratmeter Bauland 234 Euro. In Geschäftsgebieten waren die Grundstücke mit durchschnittlich 242 Euro pro Quadratmeter unter allen Baugebieten am teuersten.
Statistik nur bedingt vergleichbar
Baureifes Land sind Flächen, die nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften baulich nutzbar sind. Industrieland, Land für Verkehrszwecke und nicht zur Bebauung vorgesehene Freiflächen gehören nicht dazu. Die von Destatis ausgewiesenen Durchschnittswerte sind für einen zeitlichen Vergleich nur bedingt verwendbar. Die Datengrundlage, aus der sie ermittelt werden, kann sich jeweils aus anders gearteten Einzelfällen zusammensetzen, warnen die Statistiker.