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Zentralheizung

Die Zentralheizung ist die im mittleren Europa am meisten genutzte Heizungsart. Das ist keinesfalls verwunderlich, da sie einen höheren Komfort als Etagen- und Einzelraumheizungen bietet. Zudem ist eine zentrale Heizungsanlage in der Regel vergleichsweise kostengünstig.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was ist eine Zentralheizung?
  3. Wie funktioniert eine Zentralheizung?
  4. Die verschiedenen Brennstoffe
  5. Vorteile
  6. Verwandte Themen
  7. Weiterführende Links
  8. Jetzt Gaspreise vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zentralheizung stellt die Wärmeversorgung eines ganzen Gebäudes sicher, also aller darin enthaltenen Wohnungen beziehungsweise Räume.
  • Für gewöhnlich erwärmt dazu ein Heizkessel Wasser, das über ein Rohrsystem in die verschiedenen Heizkörper geleitet wird.
  • Zentralheizungen (auch: Sammelheizungen) verwenden meist Öl oder Gas als Energiequelle.
  • Eine zentrale Heizungsanlage besitzt einen höheren Wirkungsgrad als Etagenheizungen.

Was ist eine Zentralheizung?

Eine Zentralheizung beziehungsweise Sammelheizung stellt ein Heizsystem dar, mit dem sich ganze Gebäude mit Wärme versorgen lassen. Dabei kann es sich ebenso um Ein- oder Mehrfamilienhäuser handeln wie um Mietshäuser mit einer größeren Anzahl an Wohnungen. Dies ist zugleich auch der größte Unterschied zu Etagen- und Einzelraumheizungen, die lediglich ein einzelnes Stockwerk oder gar einen einzelnen Raum beheizen.

Wie funktioniert eine Zentralheizung?

In der Regel besteht eine Zentralheizung aus einer Anlage zur bedarfsgerechten Erzeugung von Wärme und einem entsprechenden Verteilungssystem. Häufig erzeugt ein Heizkessel die thermische Energie, wobei manche Ausführungen auch mit Fernwärme arbeiten. In diesem Fall befindet sich die Wärmequelle in weiter Entfernung vom Gebäude.

Die Wärmeverteilung erfolgt meist über ein Netz aus Rohrleitungen, in dem das Heizwasser zirkuliert. Das System ist auch als Pumpenwarmwasserheizung bekannt und funktioniert (etwas vereinfacht) wie folgt:

  1. Der Heizkessel wärmt das Wasser auf.
  2. Eine Umwälzpumpe verteilt das aufgeheizte Wasser in einem Rohrsystem und pumpt es zu den Heizkörpern. Dieser Vorgang trägt die Bezeichnung Vorlauf.
  3. Das Thermostatventil des Heizkörpers steuert den Durchfluss des warmen Wassers in die Heizung unter Berücksichtigung der gemessenen Temperatur.
  4. Der Heizkörper gibt die Wärme an den Raum ab, wodurch das Wasser sich abkühlt.
  5. Das Wasser fließt zurück zum Heizkessel. Die letzte Phase wird auch als Rücklauf bezeichnet.

Mit der sogenannten Luftheizung gibt es eine Alternative zum Pumpenwarmwassersystem. Bei dieser Variante überträgt die zentrale Heizungsanlage die thermische Energie nicht an Wasser als Trägerstoff, sondern an Luft. Diese strömt mithilfe eines Ventilators über ein verzweigtes Netz aus Schächten in die einzelnen Räume des Gebäudes. Allerdings kann Luft weniger Wärme als Wasser speichern, weshalb sich ein derartiges Heizsystem in erster Linie für energieeffiziente Passivhäuser eignet.

Die verschiedenen Brennstoffe der Zentralheizung

Grundsätzlich existieren mehrere Arten zentraler Heizsysteme, die zur Wärmeerzeugung unterschiedliche Techniken einsetzen. Welchen Energieträger der Bauherr beziehungsweise Eigentümer auswählt, entscheidet letztlich darüber, wie hoch die Heizkosten ausfallen. Die nachfolgende Liste zeigt die gängigsten Energiequellen von Zentralheizungen:

  • Gas/Flüssiggas
  • Öl
  • Pellets
  • Kraft-Wärme-Kopplung
  • Umweltwärme

Die Klassiker: Gas- und Öl-Heizsysteme

Am häufigsten werden heute mit Gas oder Flüssiggas betriebene Zentralheizungen verwendet. Diese sind kostengünstig und verfügen zudem über eine ausgereifte Sicherheitstechnik. Auch Heizöl wird häufig als Brennstoff genutzt. Ein Nachteil ist dabei jedoch, dass die Öltanks relativ viel Platz benötigen.

Alternative Brennstoffe für Zentralheizungen

Seit einigen Jahren gewinnen alternative Heizmethoden an Beliebtheit. Zentralheizungen lassen sich zumindest anteilsweise mit Feststoffen betreiben, zum Beispiel mit Pellets, die häufig aus Holz bestehen. Auch eine Kombinationslösung mit fossilen Energieträgern ist möglich.

Mini-Blockheizkraftwerke für Ein- und Mehrfamilienhäuser

Diese Art der Zentralheizung nutzt das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Ein solches Heizsystem arbeitet mit Öl und Gas und erzeugt abgesehen von Wärme auch Strom. Ein Mini-Blockheizkraftwerk zeichnet sich durch seine hohe Effizienz und vergleichsweise niedrige Anschaffungs- sowie Betriebskosten aus.

Wärmepumpen: Die Umgebung als Energiequelle verwenden

Eine Wärmepumpe nutzt eine in einem Kreislauf zirkulierende Flüssigkeit, um sowohl dem Erdreich als auch dem Grundwasser und der Umgebungsluft Wärme zu entziehen, die nach einigen Zwischenschritten über die Heizkörper abgegeben wird. Allerdings verursachen die für eine derartige Zentralheizung erforderlichen Tiefenbohrungen vergleichsweise hohe Kosten. Darüber hinaus ist es gesetzlich auch nicht gestattet, an jedem Ort zu bohren.

Als Neuheit gelten sogenannte Zeolith-Gas-Wärmepumpen, die eine noch bessere Energieausbeute erreichen. Bei einer solchen Heizungsanlage handelt es sich um eine Kombination aus Gasbrennwert-Gerät, Solarkollektoren und einem Pufferspeicher.

Welche Vorteile bietet eine zentrale Heizungsanlage?

Eine Zentralheizung ist nicht nur in der Anschaffung, Installation und Wartung günstiger als zahlreiche Einzelgeräte, sondern hat darüber hinaus auch einen höheren Wirkungsgrad als Einzelraum- und Etagenheizungen. Da die Anlage automatisiert läuft, bietet sie zudem einen größeren Komfort als andere Heizungsarten. Zusätzlich können bei einem zentralen Heizungssystem anteilig regenerative Energien genutzt werden.

Demgegenüber steht der Nachteil, dass ein Ausfall der Sammelheizung die komplette Wärmeversorgung der jeweiligen Immobilie unterbricht.

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