Wohnimmobilien im letzten Jahr deutlich teurer geworden
Stand: 16.02.2021
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Die Schere bei der Preisentwicklung von Gewerbe- und Wohnimmobilien ging 2020 deutlich auseinander. Während sich die Kaufpreise für Gewerbeimmobilien nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie kaum erhöhten (0,6 Prozent), sind Wohnimmobilien im Jahresvergleich um stolze 7,5 Prozent teurer geworden. Das zeigt eine Untersuchung des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp).
Immobilienpreise insgesamt steigen um 6 Prozent
Für die Analyse wurden die tatsächlichen Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten ausgewertet. Anders als bei vielen anderen Untersuchungen bilden also nicht Angebotspreise, sondern die tatsächlich realisierten Kaufpreise die Datengrundlage. Insgesamt stiegen die Immobilienpreise von Oktober bis Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent.
Allerdings entwickelten sich die Preise in den verschiedenen Segmenten sehr unterschiedlich. Während die Preise für Wohnimmobilien um 7,5 Prozent stiegen, verteuerten sich Gewerbeimmobilien nur noch geringfügig um 0,6 Prozent.
"Die Schere zwischen der Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise geht immer weiter auseinander“, fasst vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt die Ergebnisse zusammen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie wie der erneute Lockdown machten Gewerbeimmobilien zusehends zu schaffen, vor allem den Objekten, die seit Monaten nicht genutzt werden können.
Das Eigenheim wird immer teurer
„Demgegenüber führt die nach wie vor hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien zu einer anhaltenden Preisdynamik", so Tolckmitt. Vor allem Eigenheimerwerber mussten bei ihrer Baufinanzierung deutliche höhere Preise stemmen. Selbstgenutztes Eigentum verteuerte sich mit einem Preisanstieg um 8,5 Prozent noch stärker als Mehrfamilienhäuser (+6,8 Prozent).
Auch in den Top 7-Städten kletterten die Preise für Wohnimmobilien weiter, jedoch auf geringerem Niveau als in Deutschland insgesamt. So verzeichneten die Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im Jahr 2020 einen Preisanstieg von durchschnittlich 4,7 Prozent.
Die Preisentwicklung im Überblick
Wohnimmobilien in Deutschland: +7,5 Prozent
- Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +4,7 Prozent
Gewerbeimmobilien: +0,6 Prozent
- Büroimmobilien: +1,7 Prozent
- Einzelhandelsimmobilien: - 2,0 Prozent