Hamburger reichen erste Sammelklage gegen Gaspreise ein
Stand: 05.04.2005
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Hamburg (dpa) - 52 Kunden des norddeutschen Gasversorgers E.ON Hanse haben am Dienstag die bundesweit erste Sammelklage gegen höhere Gaspreise beim Landgericht Hamburg eingereicht. Die Klage richtet sich gegen zwei Preiserhöhungen von zunächst zehn Prozent zum 1. Oktober 2004 und weiteren 2,8 Prozent zum 1. Februar 2005, teilte die Verbraucherzentrale Hamburg mit, die bei der Klage als Unterstützer mitwirkt. "Damit wollen wir ein Signal für alle Gaskunden in Deutschland setzen", sagte der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale, Günter Hörmann.
Für E.ON Hanse - mit Kunden in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen - erklärte ein Sprecher, das Unternehmen sei fest davon überzeugt, dass seine Preispolitik einer rechtlichen Prüfung standhalte. E.ON Hanse gehöre unter den Gasversorgern zum günstigsten Drittel in Deutschland. Das Unternehmen begründet die höheren Preise vor allem mit der vertraglichen Bindung der Gaspreise an die Ölpreise, die stark gestiegen seien. Dazu heisst es bei der Verbraucherzentrale, eine solche Bindung sei in den Verträgen der Endkunden nicht enthalten. Die höheren Preise seien vielmehr Ausdruck des fehlenden Wettbewerbs auf dem deutschen Gasmarkt.