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Öl-Branche reagiert besorgt auf Verstaatlichung in Bolivien

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Houston/Madrid/Paris (dpa) - Ölkonzerne, Regierungen und die EU- Kommission haben besorgt auf die angekündigte Verstaatlichung der Öl- und Erdgasvorkommen in Bolivien reagiert. Betroffene Unternehmen kündigten am Dienstag an, sie wollten die weitere Entwicklung abwarten und dann über ihre Vorgehensweise entscheiden. An den Weltmärkten zog der Ölpreis leicht an. Boliviens Präsident Evo Morales hatte die in dem südamerikanischen Land tätigen Energiekonzerne angewiesen, die gesamte Produktion von Erdöl und Erdgas unter die Kontrolle des staatlichen Energiekonzerns YPFB zu stellen.

Der US-Ölpreis stieg am Dienstag über 74 US-Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am frühen Nachmittag 74,17 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als zu Handelsschluss am Montag. Der am 21. April erreichte Rekordstand von 75,35 Dollar rückte damit wieder in Reichweite. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 33 Cent auf 74,22 Dollar.

Mit der geplanten Verstaatlichung befänden sich nicht nur wie bisher schon die Lagerstätten in staatlichem Eigentum, sondern auch das geförderte Erdöl und Erdgas. Die ausländischen Unternehmen sollen offenbar auf die Rolle von Förderunternehmen und Verteilern reduziert werden.

Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil will sein weiteres Vorgehen in Bolivien prüfen. "Wir analysieren die Situation. Für eine Einschätzung ist es aber noch zu früh", hieß es in in Houston. Der US-Konzern ist mit 34 Prozent am Erdgasfeld Itau beteiligt, das von der französischen Total entwickelt wird. Neben ExxonMobil und Total sind vor allem die brasilianische Erdölgesellschaft Petrobras, die spanisch-argentinische Repsol-YPF sowie die britische BP betroffen.

Ein Sprecher von Repsol-YPF sagte in Madrid, es sei noch zu früh, über die Auswirkungen der Entscheidung zu spekulieren. Der Ölkonzern ist eines der wichtigsten ausländischen Unternehmen in der bolivianischen Erdöl- und Erdgaswirtschaft. Repsol-YPF hat dort fast eine Milliarde Euro investiert. In Bolivien befindet sich etwa ein Fünftel der Erdölreserven des Konzerns. Bei der französischen Total sei ein Prozent der weltweiten Produktion betroffen, sagte eine Sprecherin in Paris.

Der deutsche Energiekonzern E.ON-Ruhrgas erwartet zunächst keine direkten Auswirkungen. Das Unternehmen sei in dem Land nicht aktiv, sagte ein Sprecher. Da das Erdgas aus Bolivien in Mittelamerika vertrieben werde, seien keine Auswirkungen auf den deutschen Markt zu befürchten. Auch die amerikanischen Ölkonzerne Chevron und ConocoPhillips sind von den Plänen nicht betroffen.

Ein Sprecher des "American Petroleum Institute", in dem die US- Ölmultis ihre Interessen bündeln, plädierte für einen Ausbau der Energieproduktion in den Vereinigten Staaten. Die Vorgänge in Bolivien unterstrichen die Unsicherheit, die auf den weltweiten Märkten bestehe.

Bolivien verfügt nach Venezuela über die zweitgrößten Erdgasvorkommen in Südamerika. Bei der Mineralöl-Förderung nimmt das Land nur eine nachrangige Rolle ein. Nach 1937 und 1969 ist es die dritte Verstaatlichung der bolivianischen Erdöl- und Erdgasvorkommen.

Nach der Ankündigung von Morales besetzten bolivianische Truppen 56 Öl- und Erdgasfelder. Die ausländischen Konzerne hätten nun 180 Tage Zeit, um neue Verträge mit YPFB auszuhandeln, hieß es. Bis dies geschehen sei, würden 82 Prozent der Umsätze bei YPFB verbleiben und 18 Prozent an die Produzenten fließen.

Die EU-Kommission befürchtet "einen negativen Einfluss auf die Märkte", die ohnehin sehr angespannt seien. Die Verstaatlichung werde aber "keinen Einfluss auf die Versorgungssicherheit der EU haben", versicherte ein Kommissionssprecher. Die Ölimporte aus Bolivien seien gering.

Die spanische Regierung warnte Bolivien davor, der "internationalen Gemeinschaft der Investoren ein negatives Zeichen zu geben". Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte am Rande eines Besuches in Chile, die Entwicklung sei keine günstige Ausgangsbedingung für Boliviens Wirtschaftsbeziehungen mit den Nachbarstaaten und für den wirtschaftlichen Austausch mit Europa.