Handys und CDs lassen an Aral-Tankstellen die Kassen klingeln
Stand: 09.04.2002
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(md/dpa) Der Verkauf von Baguettes, Handys und CDs lässt an den Aral-Tankstellen die Kassen klingeln.
Der Fast-Food-Bereich in den Tankstellen-Shops solle ausgebaut werden, betonte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen BP AG, Uwe Franke. Gemessen am Umsatz kämen die Schnellimbisse an den BP- Tankstellen mit "Petit Bistro" und Aral-Tankstellen mit "Pananino" bereits auf Platz vier der Fast-Food-Ketten in Deutschland - hinter McDonalds, Burger King und Nordsee.
Mit dem Verkauf von Kraft- und Schmierstoffen verdienten Aral- Tankstellenpächter im Jahr 2000 nach Angaben eines Aral-Sprechers rund 23 Prozent ihres Gesamtertrags. Den Restgewinn erwirtschafteten die Pächter mit Autowäsche und Reparaturen.
Veba-Chef Wilhelm Bonse-Geuking rechnet nach eigenen Angaben fest damit, dass der Energiekonzern E.ON "in den nächsten Monaten" seinen restlichen Anteil von 49 Prozent an Veba Oel an BP verkaufen wird. Nach Abschluss der Fusion in diesem Jahr soll BP als Tankstellenmarke in Deutschland zu Gunsten der Marke Aral verschwinden.
Der Versorgungsriese E.ON hatte im vergangenen Jahr den milliardenschweren Verkauf von Veba Oel an BP vereinbart. Im Gegenzug soll E.ON die BP-Tochter Gelsenberg erhalten, die einen 25,5 Prozent- Anteil an der Essener Ruhrgas hält. Nach der Untersagung dieses Kaufs durch das Bundeskartellamt hat E.ON eine Ministererlaubnis beantragt.
Der Mineralölkonzern Veba Oel erzielte im Geschäftsjahr 2001 den höchsten Gewinn seiner Firmengeschichte. Der Gewinn vor Steuern stieg um 9,3 Prozent auf 801 Millionen Euro. Der Umsatz sank ohne Mineralölsteuer um 12 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Zum Jahresende beschäftigte Veba Oel rund 7600 Menschen, 1000 weniger als im Vorjahr, davon 800 durch den Verkauf der Veba Wärmetechnik.