Gaspreise: Kartellverfahren gegen sechs Stadtwerke in Sachsen-Anhalt
Stand: 13.02.2006
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Magdeburg (dpa) - Das Wirtschaftsministerium hat nach Presseberichten vom Montag gegen sechs Stadtwerke in Sachsen-Anhalt Kartellverfahren wegen überhöhter Gaspreise eingeleitet. Betroffen sind die Unternehmen in Zeitz, Weißenfels, Naumburg, Köthen, Wittenberg und Burg. Gaspreise, die zehn Prozent über dem des günstigsten Anbieters lägen, seien als Missbrauch zu werten, sagte Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP) laut "Mitteldeutscher Zeitung". Die Unternehmen haben bis Ende des Monats Zeit, sich zu den Preisen zu äußern.
Anfang dieses Jahres hatte das Wirtschaftsministerium die Preise aller Gasversorger im Land abgefragt. Im Zuge der Ölpreiserhöhung erhöhten diese demzufolge im vergangenen Jahr die Preise um bis zu 19 Prozent, so etwa in Burg. Trotz einiger Gespräche des Ministeriums seien die Preise zum Jahreswechsel noch einmal erhöht worden. "Im Interesse der privaten Haushalte und der gewerblichen Wirtschaft" habe er sich für das Kartellverfahren entschieden, sagte Rehberger der "Magdeburger Volksstimme".