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Gasnetzgebühren erreichen Rekordniveau

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Die Gebühren für das Gasnetz steigen im Jahr 2022 im bundesweiten Durchschnitt um rund 2 Prozent an und liegen damit höher als jemals zuvor. Nicht alle Haushalte sind gleichermaßen betroffen - gibt es deutliche regionale Unterschiede.

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Ost-West-Preisschere bleibt bestehen

Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr liegen die Netzentgelte im Jahr 2021 im Bundesschnitt bei 325 Euro (netto). Laut aktuellem Stand wird sich dieser Wert um 5 Euro auf 330 Euro (netto) pro Jahr erhöhen. In den alten und neuen Bundesländern ist der Anstieg gleich stark. Damit dürften die Gaspreise im Osten etwas teurer als im Westen bleiben. Haushalte in Ostdeutschland bezahlen mit durchschnittlich 354 Euro rund 9 Prozent höhere Netzkosten als im Westen (325 Euro).

Regionale Anstiege von bis zu 9 Prozent

Die Netzentgelte machen rund ein Viertel des Gaspreises aus. Den stärksten Anstieg gibt es in Bremen mit einem Plus von rund 9 Prozent. Das entspricht einer jährlichen Mehrbelastung von 31 Euro. In Schleswig-Holstein steigen die Gasnetzgebühren um 7 Prozent (22 Euro Mehrkosten), im Saarland um 6 Prozent (20 Euro Mehrkosten). Eine Senkung der Gasnetzentgelte findet in keinem Bundesland statt. Lediglich in Bayern und Sachsen-Anhalt bleiben die Netzgebühren stabil.

Gaspreise für Haushalte steigen deutlich an

„Durch die gestiegenen Gasnetzgebühren geraten die Gaspreise von allen Seiten unter Druck. Die Großhandelspreise befinden sich seit Wochen im Höhenflug und der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe steigt zum Jahreswechsel von 25 auf 30 Euro pro Tonne“ sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Die meisten Haushalte mit Gasheizung in Deutschland müssen in diesem Winter mit deutlichen Gaspreiserhöhungen rechnen.“

In der aktuellen Heizperiode haben bereits 47 regionale Gasversorger die Preise um durchschnittlich 12 Prozent erhöht. Ein Haushalt in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bezahlt rund 161 Euro mehr. Diese Zahl wird sich in den kommenden Wochen noch deutlich erhöhen. Da die meisten Gasversorger ihre Preise zum Jahreswechsel ändern und Preiserhöhungen sechs Wochen im Voraus angekündigt werden müssen, bleiben ihnen noch rund drei Wochen Zeit.

Methodik

Für die Entwicklung der Netznutzungsentgelte 2022 wurden die vorläufigen Veröffentlichungen der Verteilnetzbetreiber betrachtet. In die Betrachtung flossen 80 Prozent der deutschen Gasversorgungsgebiete ein.