ArcelorMittal kauft RAG-Anteil an Saar Ferngas
Stand: 31.08.2007
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Luxemburg/Essen (dpa) - Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal (Luxemburg) übernimmt an Stelle des ursprünglich interessierten RWE- Konzerns die Kontrolle der Saar Ferngas AG (Saarbrücken). Wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten, übernahm ArcelorMittal einen Anteil von 76,88 Prozent, der bisher von der RAG (Essen) gehalten wurde. ArcelorMittal zahlt 367 Millionen Euro. Der Kauf erfolgt zu den gleichen Konditionen, zu denen ursprünglich der RWE-Konzern bei der Saar Ferngas einsteigen wollte.
"Saar Ferngas passt gut in unser regionales Energie-Netz", erklärte ArcelorMittal-Vorstandsmitglied Michel Wurth. Der Kauf der Mehrheit bei Saar Ferngas ermögliche Synergien mit einem 20- prozentigen Anteil von ArcelorMittal am luxemburgischen Gasanbieter Soteg, an dem Saar Ferngas mit weiteren zehn Prozent beteiligt ist. RAG-Chef Werner Müller erklärte: "Der Verkauf des Gasnetzes ist ein systematischer Schritt in der Neuordnung der RAG Beteiligungs AG." RAG werde sich künftig vor allem auf die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken und erneuerbaren Energien konzentrieren.
Kunden der Saar Ferngas AG sind 52 regionale und lokale Energieversorgungsunternehmen sowie 20 Industriebetriebe und Kraftwerke vor allem in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. 94 Prozent des Erdgases werden von der E.ON Ruhrgas AG bezogen. Die Saar Ferngas erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Der Gasabsatz betrug knapp 45 Milliarden kWh.