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Wie man die Wohnung richtig beleuchtet

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Gute Lichtverhältnisse brauchen viel Vorbereitung.
  • Gemütlich wird es, wenn das Licht zu sehen ist, aber nicht die Quelle.
  • Für verschiedene Räume gibt unterschiedliche Anforderungen.
  • Die richtige Lichtfarbe ist ausschlaggebend.

Ein schönes Zuhause ist nichts ohne eine gute Beleuchtung und das richtige Ausleuchten ist mehr als eine Spielerei - es ist eine Kunst.

In einem Wohnzimmer sollte es vier bis acht Lichtquellen mit unterschiedlichen Leuchten geben, rät Monika Schäfer-Feil von der Fördergemeinschaft Gutes Licht in Frankfurt. Dabei gelte hier wie auch für alle anderen Räume: Wenn es gemütlich wirken soll, muss das Licht zu sehen sein, aber nicht die Lichtquelle.

Direktes oder indirektes Licht?

So sollte über dem Esstisch eine Pendelleuchte auf einer Höhe von circa 60 Zentimetern hängen. Sie beleuchtet den ganzen Tisch, scheint den Sitzenden aber nicht in die Augen. Ähnliche Regeln gelten für den Bereich rund um den Fernseher. Der Lichtkontrast der Umgebung zum TV-Bild sollte möglichst gering sein. Störende Lichtreflexe sind Gift für die Augen der Zuschauer auf dem Sofa.

"Indirektes Licht, das von Decken oder Wänden abstrahlt, ist Bestandteil der allgemeinen Raumbeleuchtung. Es wird von vielen Menschen als angenehm empfunden, weil es ein sanftes Licht bietet", erklärt Schäfer-Feil. Direktes Licht sei hingegen dann gut, wenn das Auge schwer arbeiten muss.

Das ist in Räumen wie der Küche und dem Badezimmer der Fall - schlecht geschminkt oder rasiert will niemand das Haus verlassen oder im Schatten Zwiebeln schneiden. Nur eine Lichtquelle unter der Decke in der Mitte der Küche sei die schlechteste Lösung, erläutert Schäfer-Feil. "Beim Kochen wird eine helle, schattenfreie Beleuchtung benötigt."

Stattdessen sollte je eine Lichtquelle von oben, von links und rechts die Arbeitsfläche beleuchten. "Auch beim Lesen oder Werken ist direktes Licht unverzichtbar", rät Schäfer-Feil weiter. Im Arbeitszimmer schafft das ein Tischstrahler.

Leuchtmittel passend zum Einsatzort wählen

Auch das richtige Leuchtmittel für Lampen kann einiges ausmachen. Mit dem schrittweisen Abschied von der Glühbirne ist die Auswahl hier groß geworden: Energiesparlampe, Leuchtdioden (LED) oder Halogen heißen die neuen, energiesparenden Modelle.

"Mit Energiesparlampen lässt sich am preiswertesten ein ganzer Raum erhellen", erläutert Tina Kienzl von der Verbraucherberatung Bayern. Die Hersteller loben auch ihre Langlebigkeit - doch dies gilt nur, wenn die Lampen nicht ständig an- und ausgeknipst werden. Die Expertinnen empfehlen daher den Einsatz in Räumen, wo über längere Zeiträume die Lampen konstant leuchten. "Wenn die Lampe oft ein- und ausgeschaltet wird, wie zum Beispiel im Treppenhaus, müssen die Produkte über hohe Schaltfestigkeit verfügen. Ob das so ist, steht bei der Energiesparlampe auf der Verpackung", sagt Tina Kienzl.

Eine bessere Schaltfestigkeit haben LEDs. Wie auch Halogen-Spots eigenen sie sich eher für eine punktuelle Ausleuchtung. "Mehrere LED-Lampen nebeneinander geschaltet können auch einen kompletten Raum ausleuchten", sagt Kienzl. Wer mit Dimmschaltern die Atmosphäre in den eigenen vier Wänden stufenlos steuern will, sollte zu Halogenlampen greifen.

Gemütliche Beleuchtung: Auf die richtige Lichtfarbe kommt es an

Ein Kriterium für den Lampenkauf sollte auch sein, ob sie schnell auf Touren kommen. Geht das Licht etwa im Flur nicht schnell genug an, könne das gerade für Senioren zu einem Sicherheitsrisiko werden, erläutert Susanne Woelk von der Aktion Das Sichere Haus in Hamburg. "Und leider sparen Senioren oft beim Licht." Tina Kienzl rät: "Hier eignen sich LEDs oder schnellstartende Energiesparlampen."

Mit dem Abschied von der Glühbirne müssen sich die Verbraucher auch an neue Begriffe gewöhnen. Die Glühbirne wurde aufgrund ihrer Wattzahl, die die Stromleistung angab, ausgewählt. Auf den Verpackungen der neuen Lampen geben Lumen (lm) und Kelvin (K) wichtige Informationen.

Lumen gibt Auskunft über die Helligkeit. Wer einen vergleichbaren Ersatz für eine 60-Watt-Glühlampe sucht, sollte den Experten zufolge eine Energiesparlampe mit 630 Lumen (11 Watt) oder 850 Lumen (15 Watt) kaufen. Eine entsprechende Halogenlampe sollte 630 Lumen (42 Watt) oder 840 Lumen (53 Watt), eine LED-Lampe 470 Lumen (8 Watt), 650 Lumen (12 Watt) oder 806 Lumen (12 Watt) haben.

Kelvin sagt etwas über die Lichtfarbe aus: 2700 bis 3300 Kelvin erzeugen gemütliches Licht mit einem warmen Weiß für das Wohnzimmer. Das passt auch in das Schlafzimmer, sagt Monika Schäfer-Feil. 5000 Kelvin erbringen ein helles Weiß, das am Schreibtisch vorteilhaft ist - die Augen ermüden langsamer. Wer sich für 6000 Kelvin entscheidet, bekommt Tageslichtweiß. Das sei gut in der Küche, sagt Kienzl. Es wirke eher kühl, wird aber auch als belebend empfunden: "Lichtquellen mit hohen Blauanteil ähneln dem Tageslicht und sind gute Wachmacher."