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ETF-Sparraten: Dieses Potenzial steckt in Ihrer Rate

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Möchten Sie als Frau im Alter ohne finanzielle Sorgen leben, sollten Sie auch mit einem privaten Sparplan vorsorgen. ETF-Sparen ist dabei eine beliebte Anlagestrategie, denn über die Jahre hinweg, können attraktive Renditen erzielt werden. Erfahren Sie in diesem Ratgeber, welche Depoterlöse Sie laut Verivox-Modellberechnung mit monatlichen ETF-Sparbeträgen von 50, 100, 200 oder sogar 1.000 Euro über die Jahre erreichen können. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ETF-Sparplan auf den MSCI World ermöglicht Ihnen, Ihr Erspartes mit geringem Anlagerisiko auf den weltweiten Aktienmarkt zu verteilen.
  • Investieren Sie über 30 Jahre hinweg in ETFs, können Sie mit einer Sparrate von 200 Euro im Monat einen Depoterlös von über 200.000 Euro nach Steuern erzielen.
  • Welchen regelmäßigen Sparbetrag Sie wählen, sollte immer von Ihrem monatlichen Einkommen, Ihren Fixkosten und Ihren persönlichen Lebensumständen abhängen.

Vermögensaufbau mit ETFs

Für Ihren monatlichen Sparplan haben Sie grundsätzlich verschiedene Sparprodukte und Anlagestrategien zur Auswahl. ETF-Sparpläne bieten auf lange Sicht jedoch höheres Potenzial als klassische Anlageformen wie Tages- und Festgeld oder das Sparbuch. Denn über mehrere Jahrzehnte hinweg wirkt sich der Zinseszinseffekt bei ETFs besonders positiv auf Ihre Rendite aus. Entscheiden Sie sich anstelle einer jährlichen Auszahlung Ihrer ETF-Zinserträge dafür, die Rendite am Depot verweilen zu lassen, wird diese in den Folgejahren mitverzinst. Der Zinseszinseffekt greift und Ihr erspartes Vermögen kann umso stärker anwachsen. Wird die Rendite nicht ausgezahlt, spricht dann von ″thesaurierenden″ oder wiederanlegenden ETFs.

Monatliche ETF-Sparraten: Dieses Potenzial hat Ihr Sparplan

Die nachstehende Tabelle zeigt Ihnen anhand der Verivox-Modellrechnung, wie sich der Erlös Ihres ETF-Depots nach fünf, zehn, 15, 20, 25 oder auch 30 Jahren entwickeln könnte – je nachdem, welchen monatlichen Sparbetrag Sie dauerhaft investieren. Die Steuerabzüge nach einem Verkauf der ETF-Anteile sind in den beispielhaften Sparplänen bereits eingerechnet.

ETF-Sparen auf den MSCI World

ETFs bilden immer einen Aktienindex nach und enthalten damit meist hunderte oder tausende Aktien. Ihr Anlagerisiko wird somit – anders als bei einer einzelnen Aktie – auf zahlreiche Unternehmen verteilt. Ein besonders bedeutender Aktienindex ist der MSCI World, der Aktien weltweiter Unternehmen aus verschiedensten Wirtschaftszweigen umfasst. Mit einer ETF-Anlage auf den MSCI World können Sie schon mit einer geringen monatlichen Sparrate Ihr Geld auf den weltweiten Aktienmarkt verteilen und haben dabei ein vergleichsweise geringes Anlagerisiko.

In ETFs investieren: Sparbeträge im Vergleich

ETF-Sparrate pro Monat
Depot-Erlös nach 5 Jahren
Depot-Erlös nach 10 Jahren
Depot-Erlös nach 15 Jahren
Depot-Erlös nach 20 Jahren
Depot-Erlös nach 25 Jahren
Depot-Erlös nach 30 Jahren
10 Euro 698 Euro 1.639 Euro 2.927 Euro 4.703 Euro 7.171 Euro 10.602 Euro
50 Euro 3.498 Euro 8.197 Euro 14.633 Euro 23.514 Euro 35.857 Euro 53.101 Euro
100 Euro 6.977 Euro 16.395 Euro 29.267 Euro 47.029 Euro 71.715 Euro 106.202 Euro
200 Euro 13.955 Euro 32.790 Euro 58.533 Euro 94.058 Euro 143.429 Euro 212.404 Euro
300 Euro 20.932 Euro 49.184 Euro 87.800 Euro 141.087 Euro 215.144 Euro 318.606 Euro
500 Euro 34.887 Euro 81.974 Euro 146.333 Euro 235.145 Euro 358.573 Euro 318.606 Euro
1.000 Euro 69.774 Euro 163.948 Euro 292.667 Euro 470.290 Euro 717.147 Euro 1.062.020 Euro

Hinweis: Die gerundeten, möglichen Depoterlöse wurden anhand eines Verivox-Berechnungsmodells unter Annahme einer konstanten jährlichen Rendite von 7,2 Prozent ermittelt. Beachten Sie die Information zum Berechnungsmodell weiter unten.

In 30 Jahren zur Million: 1.000 Euro monatlich in EFTs anlegen

Wer beim Depotsparen attraktive Renditen erzielen möchte, sollte einige Jahre – besser noch Jahrzehnte – Geduld aufbringen. Denn die Rendite entwickelt sich durch den Zinseszinseffekt exponentiell: zunächst schleichend, dann rapide ansteigend. Im konkretem Beispiel der Verivox-Modellberechnung, mit einer angenommenen jährlichen Rendite von durchschnittlich 7,2 Prozent, können über die Jahre folgende Renditesprünge erreicht werden:

  • ETF-Rendite nach 10 Jahren: ca. 37 Prozent möglich
  • ETF-Rendite nach 20 Jahren: ca. 95 Prozent möglich
  • ETF-Rendite nach 30 Jahren: ca.195 Prozent möglich
  • ETF-Rendite nach 40 Jahren: ca. 364 Prozent möglich

50 Euro monatlich in ETFs investieren

Möchten Sie einen geringen Betrag wie 50 Euro pro Monat in ETFs investieren, erzielen Sie nach 10 Jahren laut Modellberechnung ein Vermögen von etwa 8.197 Euro nach Steuern. Davon haben Sie 6.000 Euro selbst eingezahlt. Nach 20 Jahren ist Ihr Erlös nach Steuern bereits bei rund 23.515 Euro (davon Eigenleistung: 12.000 Euro). Nach 30 Jahren können Sie bei einer prognostizierten Rendite von 195 Prozent rund 53.101 Euro bei nur 18.000 Euro selbst eingezahltem Kapital anhäufen.

100 Euro monatlich mit ETFs sparen

Können Sie 100 Euro im Monat für das Depotsparen beiseitelegen, haben Sie laut Modellberechnung nach 10 Jahren ein Vermögen von rund 16.395 Euro nach Steuern – wovon Sie 12.000 Euro selbst eingezahlt haben. Nach 20 Jahren sind bereits etwa 47.029 Euro möglich – Ihr selbst eingezahltes Geld von 24.000 Euro haben Sie dann fast verdoppelt. Nach 30 Jahren fällt die Prognose noch vielversprechender aus: Sie haben dann ein Vermögen von rund 106.202 Euro nach Steuern aufgebaut und nur 36.000 Euro davon eingezahlt.

200 Euro monatlich anlegen

Ein realistischer Sparplan vieler Frauen ist es, 200 Euro im Monat in ETFs anzulegen. Kein Wunder, denn dieser monatliche Betrag ist für viele Berufstätige realistisch und entbehrlich. Auf 10 Jahre gesehen können so laut modellhafter Berechnung etwa 32.790 Euro bei einer Eigenleistung von 24.000 Euro erreicht werden. Nach 20 Jahren sind es bereits ca. 94.058 Euro (davon Eigenleistung: 48.000 Euro), nach 30 Jahren etwa 212.404 Euro (davon selbst eingezahlt: 72.000 Euro) – was für viele ein wünschenswertes Rücklagenpolster im Alter darstellt.

500 Euro pro Monat in ETFs investieren

Eine hohe Sparrate von 500 Euro oder mehr sollten Sie sich nur bei einem überdurchschnittlichen Einkommen leisten. Sofern Sie diesen monatlichen Betrag auf lange Sicht aufbringen können, erzielen Sie laut Modellberechnung nach 10 Jahren etwa 81.974 Euro (davon selbst gespart: 60.000 Euro), nach 20 Jahren rund 235.145 Euro (davon eigene Sparleistung: 120.000 Euro) sowie nach 30 Jahren etwa 531.010 Euro (davon Eigenleistung: 180.000 Euro).

1.000 Euro im Monat sparen

Wer es sich leisten kann, sogar 1.000 pro Monat in ETFs zu investieren, hat nach 10 Jahren bereits einen Depoterlös von rund 163.948 Euro erreicht (davon 120.000 Euro selbst gespart). Nach 20 Jahren sind bereits etwa 470.290 Euro bei einer Eigenleistung von 240.000 Euro möglich. Nach 30 Jahren zeigt sich die Macht des Zinseszinseffekts besonders deutlich: Der Depotstand hat laut Modellrechnung mit etwa 1.062.020 Euro die Million geknackt. Und das, obwohl über die Jahre nur 360.000 Euro selbst eingezahlt wurden.

Sandra-Vollmer

"Teilzeitarbeit und geringere Gehälter lassen bei Frauen weniger Spielraum zum Sparen. Daher ist es umso wichtiger, dieses Geld möglichst gewinnbringend anzulegen. Doch gerade langfristig erfolgreiche Anlageprodukte wie ETFs und Fonds nutzen Frauen seltener als Männer."

Sandra Vollmer Chief Financial Officer & Geschäftsführerin

Rate wählen: Dieses monatliche Budget haben Sie zum Sparen

Eine einfache Orientierung darüber, wie viel von Ihrem monatlichen Einkommen fürs Sparen aufbringen sollten, gibt die 50-30-20-Regel. Sie gliedert Ihr Monatsbudget in drei Kategorien:

  • 50 Prozent Ihrer Einkünfte sollten die unvermeidbaren Fixkosten wie Wohnen, Energie, Mobilität, Lebensmittel und notwendige Versicherungen abdecken.
  • 30 Prozent Ihres Monatseinkommens können Sie im Idealfall für Freizeitkosten und persönliche Bedürfnisse aufbringen. Darunter fallen etwa Hobbys, Kleidung, Ausflüge, Urlaube, Geschenke und andere Anschaffungen.
  • 20 Prozent Ihres Gehalts sollten Ihnen monatlich nach Fix- und Freizeitkosten noch fürs Sparen übrigblieben – etwa fürs Depotsparen mit ETFs.

Lebenshaltungskosten kennen und Sparrate planen

Je nach persönlichem Gehalt und individuellen Lebensumständen kann die Verteilung Ihres Budgets von der 50-30-20-Regel abweichen. Gerade Berufseinsteigerinnen, teilzeitarbeitenden und alleinerziehenden Frauen bleibt am Monatsende oft nur wenig zum Sparen übrig. Grundlage für einen realistischen Sparplan ist daher immer, die eigenen laufenden Kosten zu kennen. Mit dem Lebenshaltungskostenrechner von Verivox erhalten Sie einen Überblick über Ihre laufenden Kosten und können Ihren verfügbaren Betrag zum Sparen einfach ermitteln.

Lebenshaltungskostenrechner

Information zum Berechnungsmodell

In den Modellberechnungen von Verivox fließt das Ersparte in einen Indexfonds (ETF), der die Wertentwicklung des MSCI World nachbildet. Das ist einer der größten Aktienindizes der Welt, in dem über 1.400 Aktiengesellschaften aus 23 Industrieländern enthalten sind. Die beispielhaften Sparpläne wurden mit einer konstanten Rendite von jährlich 7,2 Prozent berechnet. Das entspricht der durchschnittlichen Jahresrendite 15-jähriger ETF-Sparpläne auf den MSCI World in den letzten 40 Jahren.

Diese konstant angenommene Rendite spiegelt nicht notwendigerweise die tatsächliche Marktentwicklung wider. Da die Finanzmärkte von zahlreichen, oft unvorhersehbaren Faktoren beeinflusst werden, kann die tatsächliche Rendite von der in diesen Modellrechnungen angenommenen Rendite abweichen.

Besteuerungsmethodik

Die Steuerabzüge nach dem Verkauf der ETF-Anteile sind in den modellhaften Sparplänen bereits eingerechnet. Seit 2018 werden ETF-Erträge während der Haltedauer über die Vorabpauschale besteuert. Das lässt sich im Modell nicht abbilden. Alle bereits abgeführten Steuern werden allerdings beim Anteilsverkauf mit den dann fälligen Steuern verrechnet, damit ist der Einfluss aufs Gesamtergebnis nicht so groß.

Haftungsausschluss

Die in diesem Ratgeber präsentierten Informationen und Ergebnisse stellen keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten dar. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt zudem keinen zuverlässigen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Investitionsentscheidungen sollten stets auf der Grundlage einer sorgfältigen und individuellen Analyse getroffen werden. Trotz größter Sorgfalt beim Erstellen der Inhalte können wir daher keine Haftung für Verluste oder anderweitige Vermögensschäden übernehmen, die aus den persönlichen Anlageentscheidungen unserer Leserinnen und Leser resultieren. Sofern im Text steuerliche Aspekte behandelt werden, dient dies der allgemeinen Erstinformation. Bei Fragen zu steuerlichen Auswirkungen im Einzelfall wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater.