Wintershall will Kooperation mit Russland ausbauen - Rekordergebnis
Stand: 28.03.2006
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Kassel (dpa) - Der größte deutsche Öl- und Gasproduzent Wintershall setzt angesichts des weltweit wachsenden Energiehungers auf eine verstärkte Kooperation mit Russland. Als erstes ausländisches Unternehmen starte Wintershall in diesen Tagen mit der Gasförderung in Sibirien, sagte der Vorstandsvorsitzende Reinier Zwitserloot am Dienstag in Kassel. Nach einem Rekordergebnis 2005 rechnet die hundertprozentige BASF-Tochter auch im laufenden Jahr mit einem sehr guten Ergebnis. Investitionen sind außer in Russland auch in der Nordsee geplant.
Der weltweit wachsende Energiebedarf führe zu verschärften Rahmenbedingungen im Öl- und Gasgeschäft. "Es gibt neue Wettbewerber, die zur Sicherung nationaler Energieversorgung ruhelos nach Öl- und Gasquellen suchen und bereit sind, zur Deckung ihres enormen Bedarfs weit mehr als den üblichen Marktpreis zu bezahlen", sagte Zwitserloot. Europa stehe nicht nur mit den USA in Konkurrenz sondern in zunehmendem Maße auch mit Indien und China.
Umso wichtiger sei Wintershall die strategische Zusammenarbeit mit seinem russischen Partner Gasprom. Die vereinbarte Ostseepipeline sei als fester Direktanschluss an die russischen Gasquellen von zentraler Bedeutung für die Versorgungssicherheit Europas. In diesem Jahr will das Unternehmen insgesamt 450 Millionen Euro investieren, 120 Millionen davon in der südlichen Nordsee. Auch dort gebe es noch erhebliches Potenzial, erklärte Zwitserloot.