Verbraucher prüfen E.ON Hanse Gaspreis-Kalkulation
Stand: 28.11.2005
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hamburg (dpa) - Die Verbraucherzentrale Hamburg wird mehrere Wochen benötigen, um die Kalkulationsunterlagen für die Gaspreise von E.ON Hanse genau zu prüfen. Der geplante Entscheidungstermin des Hamburger Oberlandesgerichts über die Sammelklage von 54 Verbrauchern gegen die Gaspreise am 8. Dezember sei deshalb aufgehoben worden, teilte Verbraucheranwalt Joachim Bluhm am Montag in Hamburg mit. Die Unterlagen, die E.ON Hanse dem Gericht übermittelt habe, seien deutlich umfangreicher als die öffentlich vorgelegte Kalkulation. Allein der Schriftsatz sei 70 Seiten stark, dazu kommen Gutachten, Anlagen und Ergänzungen - alles in allem knapp zwei Kilogramm Papier.
E.ON Hanse hatte vor einer Woche unter dem Druck des Gerichtsverfahrens seine Kalkulation offen gelegt und eine neue Preiserhöhung angekündigt. Die 54 Verbraucher verlangen mit Unterstützung der Verbraucherzentrale von E.ON Hanse den Nachweis, dass ihre Preise angemessen (juristisch: "billig") sind. Das Unternehmen hatte betont, dass noch nicht einmal die gestiegenen Bezugskosten an die Verbraucher weiter gereicht worden seien und die Vertriebsmarge sich halbiert habe.
Nachrichten zum Thema
- E.ON Hanse legt Gaspreis-Kalkulation offen - "Spiegel" hegt Zweifel
- E.ON Hanse gibt Einblick in Kalkulation - erneute Gaspreiserhöhung
- E.ON Hanse will den Dampf aus der Gaspreis-Debatte nehmen
- Verbraucherbund: Zahlen von E.ON Hanse nicht detailliert genug
- E.ON Hanse Kalkulation: Verivox rechnet nach