Gewinne der Gaswirtschaft stiegen in 2007 um über 3 Milliarden Euro
Stand: 16.11.2007
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Der Bund der Energieverbraucher hat auf der Basis amtlicher Zahlen festgestellt, dass allein im Jahr 2007 die Gewinne der Gaswirtschaft bei den Haushaltskunden um über drei Milliarden Euro gestiegen seien. Der Verein fordert eine Gaspreissenkung zum Jahresanfang 2008 um 0,7 Cent je Kilowattstunde bzw. zehn Prozent.
Dabei sind die Netzentgelte für Gas durch die Kürzung der Bundesnetzagentur um 0,15 Ct/kWh gesunken (Quelle Monopolkommission).
Eigentlich hätten die Gaspreise wegen des Produktivitätsfortschritts um 2,54 % (2. Referenzbericht Anreizregulierung, Bundesnetzagentur 26.1.2006, S. 31) bezogen auf die inländische Wertschöpfung von 2,74 Ct sinken müssen, das sind 0,07 Ct/kWh. Die Mehrwertsteuererhöhung begründet einen Preisanstieg von 0,15 Ct/kWh. Die kostensenkenden Faktoren summieren sich auf 0,16 + 0,15 + 0,07 = 0,38 Ct/kWh. Zieht man die höhere Mehrwertsteuer ab, hätten die Preise 2007 um 0,23 Ct/kWh sinken müssen. Tatsächlich sind sie um 0,43 Ct/kWh gestiegen.
Die Haushaltsgaspreise hätten sich somit allein im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um 0,66 Ct/kWh ohne jede Rechtfertigung erhöht. In der Summe über alle Haushaltskunden macht dies 0,66 Ct x 487 Milliarden kWh = 3,2 Milliarden Euro aus.
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