Gaspreise: RWE Westfalen-Weser-Ems verschiebt geplante Erhöhung
Stand: 27.09.2006
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Dortmund (dpa) - Einer der größten regionalen Gasversorger Deutschlands, die RWE Westfalen-Weser-Ems AG, hat eine ursprünglich für den 1. Oktober geplante Gaspreiserhöhung verschoben. Das Dortmunder Unternehmen will erst eine in Kürze erwartete Genehmigung der Bundesnetzagentur über die Höhe der Gasnetzgebühren abwarten. RWE erwartet, dass eine Senkung dieser Gebühren verordnet wird.
Das Unternehmen wollte die Preise um 3,5 bis 4,5 Prozent erhöhen. Zuletzt waren sie am 1. Juli um rund 5 Prozent angehoben worden. Die zum Essener RWE-Konzern gehörende RWE Westfalen-Weser-Ems AG zählt rund 400 000 Haushalts- und Kleingewerbekunden.
Zum Start der Heizsaison müssen viele Verbraucher in Deutschland mit höheren Gaspreisen rechnen. "Angesichts der immer noch steigenden Beschaffungskosten werden einige deutsche Gasversorger die Preise zum 1. Oktober erhöhen", sagte der Sprecher des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), Marian Rappl, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe).
So will etwa Deutschlands größter Gasgroßkonzern E.ON-Ruhrgas zum 1. Oktober die Preise anheben. "Es kommt zu Anpassungen", sagte Unternehmenssprecherin Astrid Zimmermann der Zeitung. Als Grund nannte sie die zuletzt "dramatischen Preissteigerungen" auf den internationalen Energiemärkten. E.ON beliefert zahlreiche Versorgungsgesellschaften und Stadtwerke mit Gas, die die gestiegenen Preise dann an die Verbraucher weitergeben.
Bei den RWE-Regionalgesellschaften ist abgesehen von RWE Westfalen-Weser-Ems nach Angaben der Muttergesellschaft RWE Energy noch keine Entscheidung über mögliche Erhöhungen zum 1. Oktober gefallen. Ein Sprecher in Dortmund verwies allerdings auf steigende Beschaffungskosten. Zu Zeitpunkt und Umfang "eventueller Anpassungen" könne aber noch keine Angabe gemacht werden.