Rheinenergie: E.ON nutzt marktbeherrschende Stellung aus
Stand: 09.02.2007
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Köln (dpa) - Der Regionalversorger Rheinenergie (Köln) hat dem Energiekonzern E.ON mit Blick auf seine neue Vertriebstochter E WIE EINFACH vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen. Das Kölner Unternehmen sei damit in eine "schizophrene Situation" geraten, sagte Rheinenergie-Chef Rolf Martin Schmitz der "Kölnischen Rundschau" (Freitagsausgabe). Auf der einen Seite sei E.ON der größte Gas-Lieferant für Rheinenergie. "Andererseits unterbietet uns eine E.ON-Tochter im Wettbewerb mit den Endkunden. Das ist das Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung, die geeignet ist, den Wettbewerb auszuschalten", sagte Schmitz der Zeitung. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Rheinenergie-Chef Schmitz sagte, sein Unternehmen habe nichts gegen Wettbewerb, aber in diesem Fall handele es sich nicht um Wettbewerb. "Ein Vorlieferant kann nicht einfach in den Markt um die Endkunden eintreten", sagte er der Zeitung. Als Folge könnten die Preise wieder nach oben gehen: "Wenn aber der Wettbewerb in einem Preiskampf ausgeschaltet ist, steigen aller Erfahrung nach die Preise wieder."