Jüttner (SPD): Bei Verhandlungen wird am Atomkonsens festgehalten
Stand: 29.10.2005
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Hannover (dpa) - Die SPD wird aus Sicht ihres niedersächsischen Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Jüttner in den Berliner Koalitionsverhandlungen mit der Union am Atomausstieg festhalten. "Wir werden nichts zulassen, was den verabredeten Atomkonsens verletzt", sagte Jüttner der dpa in Hannover. Auch ein Aufschub komme nicht in Frage. "Es ist gesellschaftspolitisch dringend geboten, den Umbau der Energiewirtschaft weiter voranzutreiben", sagte der SPD- Politiker. "Ich habe den Eindruck, dass die gesamte SPD-Führung in Berlin dies genauso sieht."
Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sei die Haltung der Gewerkschafter zwar nachzuvollziehen, sagte Jüttner. "Aber wenn wir den eingeleiteten Umbau der Energiewirtschaft jetzt nicht nutzen, dann ist das klimapolitische Ziele, 50 Prozent aus regenerativen Energie zu gewinnen, überhaupt nicht einzuhalten." Besonders unglücklich sei die von den Gewerkschaften angestossene Debatte mit Blick auf den bevorstehenden Castor-Transport ins Atommüll- Zwischenlager Gorleben Mitte November, sagte Jüttner.