Castor
Als „Castor“ bezeichnet man einen Spezialbehälter zur Aufbewahrung von hoch radioaktivem Atommüll. Der Name ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Cask for Storage and Transport of Radioactive Materials“. Auf Deutsch bedeutet das „Behälter für die Lagerung und den Transport radioaktiven Materials“.
- Castor-Hersteller und -Typen
- Temperaturen bis 400 Grad
- Umstrittene Sicherheitsstandards
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Castor ist ein Spezialbehälter zur Aufbewahrung von hoch radioaktivem Atommüll.
- Die in einem Stück aus Gusseisen gefertigten Behälter sind gut 6 Meter lang und haben einen Außendurchmesser von rund 2,5 Metern.
- Anfangs herrschen im Inneren der Castoren Temperaturen von bis zu 400 Grad.
- Castor-Gegner fürchten, dass ein Unfall mehrere Quadratkilometer Land in der Umgebung des Unfallorts radioaktiv verseuchen könnte.
Castor-Hersteller und -Typen
Der Name Castor ist urheberrechtlich durch die Herstellerfirma Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) geschützt. Nur GNS-Behälter dürfen offiziell als „Castoren“ bezeichnet werden. In den Medien und im umgangssprachlichen Gebrauch werden jedoch oft alle Behälter, in denen Atommüll transportiert wird, Castoren genannt. Auch Atommüll-Transporte werden allgemein als Castor-Transporte bezeichnet. Neben GNS stellen auch die Französische Firma Transnucléaire und das britische Unternehmen Excellox Behälter für Atommüll her.
In Deutschland kommen hauptsächlich die Originalcastoren von GNS zum Einsatz. Inzwischen gibt es mehrere Generationen von Castor-Behältern. Der jüngste, der rote „Castor HAW 28M“, wurde Anfang 2010 genehmigt und bei Transporten ins Atommüll-Zwischenlager Gorleben verwendet. Die in einem Stück aus Gusseisen gefertigten Behälter sind gut 6 Meter lang und haben einen Außendurchmesser von rund 2,5 Metern. Im beladenen Zustand wiegt ein Behälter nach Angaben der GNS rund 130 Tonnen.
Temperaturen bis 400 Grad
Einer der roten Castoren kann 28 Stahlzylinder aufnehmen. In diesen Zylindern befinden sich in Glas eingeschmolzene, hochradioaktive Stoffe aus der Wiederaufbereitung. Diese „Glaskokillen“ müssen für Jahrzehnte oberirdisch zwischengelagert werden, bevor eine Endlagerung möglich ist. Im Vergleich zu früheren Castor-Typen kann „Castor HAW 28M“ auch Abfälle aufnehmen, die noch sehr stark Wärme entwickeln. Anfangs herrschen nach Angaben der GNS im Inneren der Castoren Temperaturen von bis zu 400 Grad.
Insgesamt stehen im Zwischenlager Gorleben inzwischen 89 Castoren und 13 Atommüllbehälter anderer Hersteller. In die Wände der gusseisernen Castoren sind Kunststoffstäbe eingebaut, die die Strahlung abschirmen. Die Behälter müssen einen Sturz aus neun Metern Höhe und einen Brand mit bis zu 1.200 Grad Hitze überstehen können. Nach Angaben des Herstellers kann auch der Absturz eines schnell fliegenden Militärflugzeugs dem Castor nichts anhaben.
Umstrittene Sicherheitsstandards
Atomkraftgegner schätzen den Sicherheitsstandard anders ein. Sie kritisieren, dass die Behälter zum Teil unter unrealistischen Bedingungen getestet worden seien. Weder einen Flugzeugabsturz noch einen Angriff mit Panzerfäusten könne ein Castor unbeschadet überstehen. Die Castor-Gegner fürchten, dass ein Unfall mehrere Quadratkilometer Land in der Umgebung des Unfallorts radioaktiv verseuchen könnte.
Zudem schirmen die Behälter Neutronenstrahlung schlechter ab als erhofft. Obwohl das Castor-Lager Gorleben nur zu knapp einem Viertel gefüllt ist, prognostizierte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft 2011 zunächst eine Überschreitung des am Zaun des Zwischenlagers zulässigen Strahlenwertes. Weitere Messungen ergaben, dass die Strahlung etwas unter dem zulässigen Jahreswert von 0,3 Millisievert bleiben wird.
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