Hessen fordert Preissenkungen bei 19 Gasversorgern - Verdacht auf Missbrauch
Stand: 28.02.2005
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Wiesbaden (dpa) - Wegen des Verdachts auf Monopolmissbrauch hat der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) 19 regionale Gasversorger zu Preissenkungen aufgefordert. "Die 19 Gasversorger verlangen Preise, die zehn Prozent oder mehr über den Preisen der günstigsten Anbieter liegen", teilte Rhiel am Sonntag in Wiesbaden mit. Das begründe den Verdacht, dass sie ihre marktbeherrschende Stellung missbrauchten.
Bei 19 Unternehmen besteht laut Rhiel der Verdacht, dass sie dieses Monopol missbrauchen. Sie seien deshalb aufgefordert worden, ihre Preise bis zum 14. März zu senken. Preisvorgaben machte das Ministerium noch nicht. Gleichzeitig können die Gasversorger bis Mitte März Stellung nehmen. Die hohen Preise liessen sich aber nur mit objektiven Einflüssen rechtfertigen, zum Beispiel mit unterschiedlichen Kosten für den Gasleitungsbau in ländlichen und städtischen Gebieten, sagte Rhiel.
Der Minister strebt eine einvernehmliche Lösung mit den Gasunternehmen an. "Es gibt konstruktive Signale der Gesprächsbereitschaft auf Seiten der Gaswirtschaft." Zugleich betonte Rhiel, dass die Abmahnung für die teuersten Versorger kein "Persilschein" für die preisgünstigeren Unternehmen sei.