Energie in Thüringen teurer - Aufschlag bei Erdgas bis fünf Prozent
Stand: 31.12.2004
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Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer müssen im neuen Jahr für Strom und Gas tiefer in die Tasche greifen. Nach der Thüringer Energie AG (TEAG/Erfurt) kündigte die Thüringer Gasversorgung GmbH am Donnerstag Preisaufschläge für Erdgas an. Von Januar an koste die Kilowattstunde für Privathaushalte und Kleingewerbekunden zwischen 4,6 und 5,0 Prozent mehr, teilte das Unternehmen in Erfurt mit. Als Grund für die Anhebung wurden gestiegene Einkaufspreise bei Erdgas genannt, die wiederum auf den hohen Ölpreis zurückzuführen seien. Der Thüringer Gasversorger beliefert rund 112.000 Haushalte in 537 Orten sowie 1.000 Gewerbebetriebe und Unternehmen.
Die Thüringer Energie AG hatte bereits kurz vor Weihnachten höhere Strompreise für einen grossen Teil ihrer Kunden angekündigt. Von Februar 2005 an müssen 400.000 Haushalte und Geschäftskunden vier Prozent mehr zahlen. Betroffen sind nach Unternehmensangaben diejenigen, die Sonderkonditionen ausserhalb des Standardtarifs vereinbart hätten. Grund seinen Preiserhöhungen der Vattenfall Europe AG, von der die TEAG 85 Prozent ihres Stroms bezieht. Die angekündigte Erhöhung bedeutet nach Angaben der TEAG für einen Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 2.800 Kilowattstunden Mehrkosten von 1,47 Euro pro Monat.
Wegen Preiserhöhungen werden derzeit fünf Gasversorger in Thüringen unter die Lupe genommen. Das Bundeskartellamt in Bonn leitete ein Missbrauchsverfahren gegen die MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH (Gröbers) ein. Zugleich plant das Land ein Kartellverfahren gegen vier namentlich nicht genannte Stadtwerke.