bne fordert Weitergabe der gesenkten Netzentgelte
Stand: 09.08.2006
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Nach Vorgaben der Bundesnetzagentur und der Landesregulierungsbehörden müssen viele Netzbetreiber ihre Netzentgelte absenken. Einige Unternehmen unterlassen es aber, die nachträglich eingetretenen Absenkungen in ihren bereits genehmigten Entgelten zu berücksichtigen. Der Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) befürchtet deshalb, dass Verbraucher wieder überhöhte Strom- und Gaspreise zahlen müssen.
Laut bne verweigert E.ON edis gegenüber unabhängigen Anbietern die Weitergabe der Entgeltabsenkungen vom Übertragungsnetzbetreiber Vattenfall Europe so lange, bis es im Rahmen der Genehmigung seiner Netzentgelte explizit dazu aufgefordert wird. Andere Netzbetreiber unterlassen es wiederum einfach, die nachträglich eingetretenen Absenkungen in ihren bereits genehmigten Entgelten zu berücksichtigen.
Auch die "chaotischen Marktbedingungen" unterstützen nach Ansicht des Verbandes das Vorgehen der Netzbetreiber. Neben behaupteten Genehmigungsfiktionen würden die unterschiedlichen Genehmigungspraktiken der Regulierungsbehörden gerade bei der Kostenwälzungsfrage für Unsicherheit im Markt sorgen. Der bne fordert deshalb, dass Bund und Länder sich hier schnellstmöglich auf ein einheitliches System einigen, damit sinkende Strom- und Gaspreise an den Verbraucher weitergegeben werden können.