Hessisches Gasanbieter geben nach: Keine Erhöhung der Gaspreise
Stand: 21.03.2005
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"19 Gasversorgungsunternehmen in Hessen werden ihre Preise zum 1. April 2005 nicht anheben, nachdem sie vom Hessischen Wirtschaftsministerium wegen des Verdachts auf Monopolmissbrauch durch zu hohe Preise abgemahnt worden waren." Das teilte heute Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel (CDU) mit und sagte: "Alle abgemahnten Gasversorger haben uns zugesagt, die im ersten Quartal 2005 durchschnittlich um 0,3 Cent je Kilowattstunde (kWh) gestiegenen Einkaufskosten nicht auf den Endpreis draufzuschlagen. Dieser Verzicht entspricht einer Entlastung der Kunden um rund 7 Prozent. Dank der abgewendeten Preiserhöhung spart sich ein vierköpfiger Durchschnittshaushalt pro Jahr rund 70 Euro. Das ist ein erstes gutes Ergebnis der eingeleiteten kartellrechtlichen Kontrollen der Gasunternehmen." Der Minister sagte, die Missbrauchsverfahren würden fortgesetzt: "Die Verbraucher benötigen nicht lediglich konstante Preise auf hohem Niveau, sondern sinkende Preise und ein echtes Plus im Portemonnaie."
Der Minister erläuterte, er wolle die abgemahnten 19 Gasunternehmen jetzt noch nicht öffentlich nennen, um die Vertraulichkeit von Verwaltungsverfahren zu wahren und um die Gespräche über Preissenkungen nicht durch öffentlichen Druck zu belasten. "Ich bin an raschen und möglichst einvernehmlichen Lösungen für tatsächliche Entlastungen der gasverbrauchenden Haushalte und Unternehmen interessiert", sagte Dr. Rhiel.
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