Gaspreise: Was bringen die Entlastungen?
Stand: 11.10.2022
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Die Haushalte in Deutschland sind stark von explodierenden Heizkosten betroffen. Die Bundesregierung will gegensteuern und hat Entlastungen angekündigt. Wie soll den Haushalten mit Gasheizung geholfen werden?
Mehrwertsteuersenkung seit Oktober 2022
Ab Oktober werden auf Erdgas 7 anstatt 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Das soll bis April 2024 so bleiben. Wer im September 2022 beispielsweise einen Gaspreis von 22 Cent pro Kilowattstunde (kWh) hatte, bezahlt jetzt nur noch rund 20 Cent. Bei einem Jahresverbrauch von 12.000 kWh entspricht das einer jährlichen Entlastung von rund 240 Euro.
Der reduzierte Mehrwertsteuersatz führt in den meisten Fällen nicht zu einer Preissenkung – der Gasversorger berücksichtigt den niedrigeren Steuersatz in der Regel auf der nächsten Jahresabrechnung.
Gaspreisbremse: Kein Abschlag im Dezember
Die von der Expertenkommission Gas und Wärme vorgeschlagene Gaspreisbremse würde dazu führen, dass Ihr Gasversorger im Dezember keinen Abschlag einzieht – der soll vom Staat übernommen werden. Bei einem jährlichen Verbrauch von 12.000 kWh und einem Kilowattstundenpreis von 20 Cent entspricht das einer Entlastung von rund 200 Euro.
Gaspreisdeckel ab März 2023
Die Expertenkommission hat weiterhin vorgeschlagen, zwischen März 2023 und April 2024 den Gaspreis für 80 Prozent des Heizbedarfs der Haushalte auf 12 Cent zu deckeln. Wer wie in unserem Beispiel 12.000 kWh Jahresverbrauch hat, bekommt 9.600 kWh für 12 Cent und bezahlt für die restlichen 2.400 kWh weiterhin 20 Cent. Die jährlichen Heizkosten liegen dann bei 1.632 Euro anstatt bei 2.400 Euro, was einer Entlastung von 768 Euro entsprechen würde.
Energiesparen wird belohnt
Wer seinen Gasverbrauch während des Geltungszeitraums des Gaspreisdeckels reduziert, soll trotzdem 9.600 kWh zum vergünstigten Preis bekommen. Die Einsparung wird also von dem Teil des Verbrauchs abgezogen, für den der höhere Preis bezahlt werden muss. Darum lohnt es sich besonders, weniger zu heizen.
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Wohnort: Großniedesheim, 67259
Jahresverbrauch: 18.000 kWh
Günstigster Tarif: ENSTROGA meinGas komplett flex B, Kosten im ersten Jahr: 1.330,93 Euro
Grundversorgungstarif: Stadtwerke Frankenthal GmbH Grundversorgung, Kosten: 2.749,76 Euro
Einsparung: 1.418,83 Euro
(Stand: 25.04.2024) -
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Eine eingeschränkte Preisgarantie begrenzt sich auf den Energiekostenanteil sowie die Netznutzungsentgelte, nicht aber auf sämtliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Bei Änderungen von Steuern, Abgaben oder Umlagen können die Preise entsprechend angepasst werden.
Im Gegensatz dazu gibt es die vollständige Preisgarantie, in der auch Umlagen und Abgaben enthalten sind. Nur Änderungen der Mehrwert- und der Stromsteuer dürfen direkt weitergegeben werden.
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In den allermeisten Fällen geht der Anbieterwechsel reibungslos vor sich. Doch manchmal dauert es länger. Die Ursachen für eine Verzögerung beim Anbieterwechsel sind meistens:
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Erdgas für private Verbraucher wird meistens in einem Gastarif abgerechnet, der aus einem festen Grundpreis pro Monat und aus einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde (kWh) besteht. Zusammengerechnet kostet eine Kilowattstunde (kWh) Gas ungefähr 8 bis 12 Cent. Es gibt jedoch große Unterschiede je nach Region und Gasversorger. Daher sollten private Verbraucher regelmäßig die Gaspreise vergleichen und einen möglichst günstigen Gastarif mit empfehlenswerten Bedingungen wählen.