Exxon prüft nach Verstaatlichungen in Bolivien weiteres Vorgehen
Stand: 02.05.2006
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Houston (dpa) - Der weltgrößte Ölkonzern ExxonMobil prüft nach der Verstaatlichung von Boliviens Öl- und Erdgasvorkommen das weitere Vorgehen. "Wir analysieren die Situation. Für eine Einschätzung ist es aber noch zu früh", sagte Konzernsprecher Bob Davis am Montagabend (Ortszeit) in Houston. ExxonMobil ist mit 34 Prozent an dem Erdgasfeld Itau beteiligt, das von der französischen Total entwickelt wird.
Ein Sprecher des "American Petroleum Institute", in dem die US- Ölmultis ihre Interessen bündeln, plädierte für einen Ausbau der Energieproduktion in den Vereinigten Staaten. Die Vorgänge in Bolivien unterstrichen die Unsicherheit, die auf den weltweiten Märkten bestehe, sagte der Sprecher.
Bolivien verfügt nach Venezuela über die zweitgrößten Erdgasvorkommen in Südamerika. Bei der Mineralöl-Förderung nimmt das Land nur eine nachrangige Rolle ein. Nach 1937 und 1969 ist es die dritte Verstaatlichung der bolivianischen Erdöl- und Erdgasvorkommen.