Deutscher Ölverbrauch stark rückläufig - Wenig Heizöl verkauft
Stand: 28.12.2007
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Hamburg (dpa) - Der Ölverbrauch in Deutschland ist in diesem Jahr um fast zehn Prozent zurückgegangen. Nach vorläufigen Zahlen, die der Mineralölkonzern ExxonMobil am Freitag in Hamburg veröffentlichte, reduzierte sich der Inlandsabsatz von 113 auf 102 Millionen Tonnen. Der Rückgang von gut elf Millionen Tonnen sei im wesentlichen auf die Entwicklung beim Heizöl zurückzuführen, dessen Absatz um fast 36 Prozent auf 17 Millionen Tonnen einbrach. Viele Haushalte hatten sich 2006 mit Heizöl eingedeckt, um der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn zu entgehen. Da der Winter sowohl zum Beginn wie zum Ende des Jahres mild war, mussten weniger Heizölkunden als sonst nachkaufen. Nun sind die Tanks relativ leer; im nächsten Jahr dürfte der Heizöl-Absatz deshalb wieder zunehmen.
Wachstum erreichten im deutschen Markt nur Diesel mit einem minimalen Plus von 0,3 Prozent auf 29 Millionen Tonnen und Flugturbinenkraftstoff mit 4,7 Prozent Absatzzuwachs auf neun Millionen Tonnen. Das liegt an steigenden Passagierzahlen und mehr Luftfracht.
Die Rohöl-Importe lagen mit etwas weniger als 107 Millionen Tonnen um knapp drei Millionen Tonnen unter dem Vorjahr; die Einfuhr von Ölprodukten reduzierte sich sogar um mehr als acht Millionen Tonnen. Wichtigste Öllieferanten blieben Russland und seine Verbündeten mit einem Anteil von knapp 45 Prozent der Rohölimporte. Dahinter folgen Norwegen, Großbritannien und Libyen, die zusammen ebenfalls auf mehr als 40 Prozent kommen.