Hohe Preise bremsen den Ölverbrauch
Stand: 12.10.2007
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Hamburg (dpa) - Die Verbraucher in Deutschland haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich weniger Benzin und Heizöl verbraucht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Absatz von Ottokraftstoffen verringerte sich um 3,2 Prozent auf 16,2 Millionen Tonnen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Freitag in Hamburg mit.
"Die relativ hohen Absatzverluste im September lassen sich vermutlich auf Preiseffekte zurückführen", sagte eine MWV-Sprecherin. In diesem Monat waren die Benzinpreise relativ hoch und die Dieselpreise erreichten mit 1,22 Euro je Liter sogar einen Rekordstand. Mittlerweile haben sich die Preise etwas beruhigt, liegen aber immer noch auf einem hohen Niveau. Superbenzin kostet im bundesweiten Durchschnitt etwa 1,35 Euro je Liter, Diesel 1,18 Euro.
Beim Heizöl betrug das Minus für die ersten neun Monate 40,5 Prozent auf 11,9 Millionen Tonnen und allein im September 43,2 Prozent. Das ist noch eine Folge vorgezogener Käufe im vergangenen Jahr, um der höheren Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel zu entgehen. "Die Tanks der Verbraucher sind nach dem milden Winter immer noch zu 60 bis 61 Prozent gefüllt", sagte die MWV-Sprecherin. "Damit gibt es keinen Grund für eine starke Nachfrage." Insgesamt verringerte sich der Absatz der wichtigsten Ölprodukte in Deutschland um 13,2 Prozent auf 54,5 Millionen Tonnen.