GEW startet Emissionshandel
Stand: 07.02.2003
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Köln (ots) - Ende 2002 einigten sich die EU-Umweltminister über die verbindliche Einführung des Emissionshandels in Europa mit Startpunkt zum 1.1.2005. Bereits jetzt verkauft die GEW RheinEnergie als eines der ersten Unternehmen weltweit ein Kontingent an Kohlendioxid-Emissionsrechten an einen Dritten.
GEW RheinEnergie AG hat sich somit erfolgreich an dem Pilot- und Demonstrationsvorhaben zum Ankauf von CO2-Emissionsminderungen, dem so genannten Hessen-Tender, beteiligt. Projektinitiator war das Um- weltministerium des Landes Hessen. Gemeinsam mit der Deutschen Ausgleichsbank (DtA), der Dresdener Bank, der Deutschen Telekom AG und anderen Partnern wurden die Rahmenbedingungen für das Vorhaben entwickelt. Es soll dazu dienen, erste Erfahrungen mit diesem neuen Umweltschutzinstrument zu sammeln und Anreize für die mitbietenden Unternehmen im Hinblick auf eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen. Die Deutsche Ausgleichsbank trat dabei als Käufer zukünftiger Emissionsminderungen auf. Im Rahmen der Internet-Auktion verkaufte GEW Rhein-Energie Emissionsrechte, die Bieter blieben untereinander anonym.
Bei 6,58 Euro "fiel der Hammer". Der erzielte Preis pro gebotener Tonne Kohlendioxid war damit unerwartet hoch. Verkauft wurden Emissionsrechte über 50.000 Tonnen an die Ausgleichsbank, die diese ab dem Jahr 2005 nach EU-Vorgaben und ab 2008 nach den Regeln des internationalen Kyoto-Protokolls weiterverkaufen kann. Die Kölner Emissionszertifikate stammen aus dem für 2005 geplanten GEW-Kraftwerksneubau Niehl II. Dieses Kraftwerk wird zu den weltweit effizientesten und um- weltschonendsten Kraftwerken zählen und zu einer Einsparung von 200.000 Tonnen CO2 pro Jahr führen.
Beim Emissionshandel dürfen gemäss den Bestimmungen des Kyoto- Protokolles (Weltklima-Gipfel) Unternehmen ihre "freien" Kontingente an erlaubten Schadstoffemissionen verkaufen.
Hintergrund GEW RheinEnergie AG: Die GEW RheinEnergie AG ist ein kommunales Energie- und Wasserversorgungsunternehmen für die gesamte rheinische Region. Mit rund 3.500 Beschäftigten, rund 1,7 Millionen Kunden direkt und indirekt sowie einem eigenen Energiehandelsbereich ist sie nicht nur das grösste kommunale Energieunternehmen in Deutschland; sie zählt auch zu den fünf grössten Energieunternehmen überhaupt. Anteilseigner sind derzeit die GEW Köln AG (zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Köln) mit 80 Prozent und die RWE-Gruppe mit 20 Prozent. <