Karlsruhe/Berlin (dpa/lsw) - Der Energiekonzern EnBW hat die
von der Bundesregierung beschlossene Aufnahme von Grossanlagen für
Wasserkraft in das Gesetz über Erneuerbare Energien begrüsst. Dies sei
ein wichtiges Signal für den Ausbau der Wasserkraft, teilte der
drittgrösste deutsche Stromanbieter am Freitag in Karlsruhe mit.
Die
Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe) strebt nach Angaben ihres
Vorstandschefs Utz Claassen eine "Vorreiterrolle" auf dem Gebiet der
so genannten grossen
Wasserkraft in Deutschland und Europa an.
Zu diesem Zweck plane man in Rheinfelden (Kreis Lörrach) das
grösste Neubauprojekt eines Laufwasserkraftwerks in Europa. Im
Gegensatz zur dort bestehenden Altanlage soll die durchschnittliche
Jahresproduktion von derzeit 185 auf 600 Millionen Kilowattstunden
erhöht werden. Damit würde der Stromertrag aus grundlastfähiger
erneuerbarer
Energie mindestens verdreifacht, hiess es. Die Baukosten
bezifferte die EnBW auf mehr als 400 Millionen Euro.
Der Bundestag beschloss am Freitag mit den Stimmen der rot-grünen
Regierungskoalition eine umfassende Novelle des Gesetzes über
erneuerbare Energien. Damit soll der Anteil der Energie aus Wind und
Wasser, Sonne, Biomasse und Erdwärme bis 2010 auf 12,5 Prozent
verdoppelt und bis 2020 auf 20 Prozent ausgebaut werden.