ares: Stromversorger ist gerettet [Update]
Stand: 11.12.2002
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Berlin (dpa) - Der angeschlagene Berliner Stromversorger ares Energie-direkt mit bundesweit rund 220 000 Kunden ist vorerst gerettet. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, steigt der Konkurrent Riva Energie aus Essen mit einer Finanzbeteiligung ein. Damit sei die Versorgung der Kunden gesichert. Allerdings sollen von derzeit noch 135 Arbeitsplätzen bei der ares Energie-direkt GmbH mindestens 35 Stellen abgebaut werden. Mittelfristig wird ein Zusammenschluss der beiden Energieversorger in Erwägung gezogen.
Mit Riva steigt nun ein bisher viel kleinerer Konkurrent mit nur 50 000 eigenen Kunden ein. Die Essener werden dabei vom britischen Finanzinvestor Cap Vest unterstützt. Zur Höhe der Beteiligung machten die Unternehmen keine Angaben. Beide Firmen sollten "zunächst parallel laufen", sagte Riva-Finanzchef Michael Klein der dpa. Innerhalb des nächsten Jahres könnte es aber zu einer Fusion kommen.
Seit der Öffnung des deutschen Strommarkts 1998 waren neben den etablierten Konzernen zahlreiche neue Anbieter entstanden. Mittlerweile haben sich aber viele schon wieder verabschiedet. Ihr Zusammenschluss, der Bundesverband Neuer Energieanbieter (BNE), klagt über massive Behinderungen durch die Ex-Monopolisten. Probleme bereitet auch die geringe Wechselbereitschaft der privaten Haushalte.