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Verwahrentgelt vermeiden: So umgehen Sie Verwahrentgelte bei Banken

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

2014 stellte die Europäische Zentralbank (EZB) den Banken Zinsen dafür in Rechnung, wenn sie bei der EZB ein Guthaben unterhielten. Ziel war es, die Kreditinstitute zu motivieren, das Geld in Form von Krediten in die Wirtschaft fließen zu lassen, anstatt es zu horten. Die Banken gaben diese Kosten an ihre Kunden in Form von Verwahrentgelt weiter. Die EZB hat ihren Negativzins im Jahr 2022 wieder abgeschafft, doch es gibt immer noch Banken, die einen Verwahrentgelt erheben. So können Verbraucher dieses Verwahrentgelt vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Banken können Verwahrentgelte für Tagesgeldkonten, Girokonten oder beides erheben.

  • Oft gilt das Entgelt erst, wenn das Guthaben eine bestimmte Höhe erreicht, kann aber auch ab dem ersten Euro in Rechnung gestellt werden.

  • Wertpapiere etablieren sich immer mehr als Alternative zu Einlagen mit Verwahrentgelten. Konservative Anlagestrategien erleichtern den Schritt.

Große Bandbreite bei Verwahrentgelten und Freibeträgen

Zunächst einmal lohnt sich ein Blick sowohl auf die Höhe der Strafzinsen als auch auf die Höhe der Freibeträge. Als die Banken begannen, ein Verwahrentgelt für Guthaben auf Girokonten in Rechnung zu stellen, lag der Zinssatz dafür in der Regel bei 0,5 Prozent. Er wurde für Guthaben ab einem Betrag von 100.000 Euro in Rechnung gestellt.

Im Oktober 2021 gab es dagegen bereits Banken, die gar keine Freibeträge mehr einräumten. Andere, wie die Degussa-Bank, berechneten nur für die ersten 5.000 Euro auf dem Girokonto keinen Strafzins. Wiederum andere Institute legten die Grenze bereits bei 25.000 Euro fest. Tatsache ist, dass auch so mancher Kleinsparer inzwischen von diesem Vorgehen betroffen ist.

Tagesgeld - kein rettender Anker mehr

Tagesgelder sind von negativen Zinsen meist ausgenommen, doch einige Banken erheben dafür eine Kontoführungsgebühr. Wenn die Kontoführungsgebühr höher ist als der Zinssatz, zahlen Kunden faktisch wieder ein Verwahrentgelt.

Verwahrentgelt auf dem Girokonto vermeiden

Der erste Schritt ist, zu prüfen, ab welchem Betrag die eigene Bank einen Strafzins berechnet, oder ob für das Tagesgeldkonto still und leise eine Kontoführungspauschale eingeführt wurde. Liegt das Guthaben auf dem Girokonto unter der Grenze oder das Tagesgeldkonto wird weiterhin gebührenfrei geführt, besteht kein aktueller Handlungsbedarf.

Berechnet die Bank einen Negativzins, sollte das Guthaben wieder in den Freibetrag gedrückt werden. Eröffnen Sie ein Tagesgeldkonto bei einer Bank, die keine Gebühren berechnet. Der zinspflichtige Betrag wird ausgelagert und bei Bedarf umgebucht.

Bietet die Bank keinerlei Freibetrag auf dem Girokonto an und berechnet sie ein Verwahrentgelt ab dem ersten Cent, heißt es, sich eine neue Bankverbindung zu suchen. Dafür können Sie den Girokonto-Rechner von Verivox nutzen.

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Verwahrentgelt beim Tagesgeldkonto umgehen

Gleiches gilt, wenn für das Tagesgeldkonto Gebühren anfallen. Angenommen, auf dem Tagesgeldkonto liegen 20.000 Euro, der Zinssatz beträgt 0,1 Prozent pro Jahr. Dies ergibt einen Ertrag von 20 Euro. Diesem Ertrag steht beispielsweise eine monatliche Kontoführungsgebühr von 1,90 gegenüber. Das macht 22,80 Euro im Jahr. Das Minus für den Sparer beträgt 2,80 Euro. Das ist nicht die Welt, aber das Tagesgeldkonto erwirtschaftet, abgesehen vom Kaufkraftverlust der Einlage, einen weiteren Verlust.

In diesem Fall lautet die Devise ebenfalls, eine neue Bank ohne Gebühren zu suchen. Auch für Tagesgeldkonten bietet Verivox einen Vergleichsrechner.

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Alternative: Depot eröffnen

Es gibt noch einen anderen Weg, wie Sparer das Verwahrentgelt vermeiden können. Sie eröffnen ein Depot und investieren, je nach Anlegermentalität, in konservative oder chancenreichere Wertpapiere. Sogenannte Robo-Advisor bieten eine digitale Vermögensverwaltung. Dies kann sich für all diejenigen lohnen, die sich mit Wertpapieranlagen noch nicht auskennen. Robo-Advisor bieten mehrere Anlagestrategien an, abgestuft nach der Chancenorientierung der Anleger. Sehr konservative Strategien verzichten dabei völlig auf Aktien im Depot.