Keine Atempause für Autofahrer - Neue Preisrunde um sechs Cent
Stand: 02.09.2005
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hamburg (dpa) - Nach vier Preiserhöhungen innerhalb einer Woche haben die Benzinpreise in Deutschland historische Höchststände erreicht. Unter der Führung von Shell stiegen die Preise am Freitag nochmals um sechs Cent für einen Liter Benzin und um zwei Cent für Diesel. Damit kostet Superbenzin im bundesweiten Durchschnitt an Markentankstellen etwa 1,46 Euro je Liter, während für Diesel rund 1,18 Euro zu bezahlen sind. Der Preis für Superbenzin ist innerhalb einer Woche um rund 16 Cent je Liter gestiegen.
"Die Tankstellenpreise sind weit weniger gestiegen", erklärte ein Shell-Sprecher. Auf Grund des scharfen Wettbewerbs seien von den 16 Cent Preiserhöhungen innerhalb der Woche nur rund zehn Cent tatsächlich realisiert worden. "Das war weniger als erforderlich, um den Kostenanstieg auszugleichen", sagte der Sprecher. "Daraus resultierten Verluste im Tankstellengeschäft."
"Katrina" hat auch die Preise für Heizöl auf ein neues Rekordniveau gehievt. Für 100 Liter müssen die Kunden bei Abnahme von 3000 Litern im Durchschnitt rund 67 Euro bezahlen, meldete der Hamburger Energie-Informationsdienst EID. Das seien drei Euro mehr als vor einer Woche. Damit hat sich Heizöl weniger stark verteuert als Super- und Normalbenzin. In den USA sind Dieselautos kaum verbreitet, so dass sich die amerikanische Nachfrage auf Benzin richtet. Die Preise für Diesel und Heizöl steigen weniger stark.
Nachrichten zum Thema
- Hintergrund: 14 Raffinerien versorgen Deutschland mit Benzin
- Chronologie: Entwicklung der Benzinpreise seit 1950
- Benzinpreisschock: Politiker überbieten sich wieder mit Vorschlägen
- Hintergrund: Tanktourismus nach Ost- und Süd-Europa - Benzin im Norden teuer
- ADAC: In Nachbarländer sind Benzinpreise kaum gestiegen