Auf Usedom wird wieder nach Öl gebohrt
Stand: 21.07.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Pudagla - Öl-Probebohrungen auf der Ostseeinsel Usedom sollen eine Tiefe bis 2.680 Meter erreichen, nach neun Tagen Bohrbetrieb wurde bereits eine Tiefe von 823 Metern erreicht. Dies sagte der Projektleiter der deutsch-kanadischen Erkundungsfirma Central European Petroleum (CEP), Thomas Schröter, am Donnerstag. Zuletzt wurde auf Usedom vor 46 Jahren nach Erdöl gesucht.
Die Arbeiten sollen voraussichtlich in sieben Wochen abgeschlossen werden. Mit der zehn Millionen Euro teuren Bohrung hoffe CEP auf die Erkundung und spätere Förderung von geschätzten zehn Millionen Barrel Erdöl, sagte Schröter. Ein Barrel entspricht 159 Liter.
Insgesamt will CEP zunächst vier Probebohrungen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in die Tiefe bringen. Im Frühsommer war das Unternehmen mit einer Erkundungsbohrung bei Barth in Mecklenburg-Vorpommern auf Anzeichen von Öl gestoßen. Die Proben werden jetzt ausgewertet. Bei entsprechenden Erfolgsaussichten will CEP die Förderung beantragen. Zu DDR-Zeiten waren im Norden in den 60er und 70er Jahren Erdöl und Erdgas gefördert worden.
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