Strom aus Algen
Alleskönner Alge: Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung etwa 80 Prozent des Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energien decken. Schon bald könnte die angestrebte Energiewende in greifbare Nähe rücken: mit der Gewinnung von Strom aus Algen. Forscher wollen hierfür die photosynthetischen Eigenschaften der Algen nutzen. Aber noch steckt die Forschung in den Kinderschuhen.
- Um welche Algen handelt es sich beim Strom aus Algen?
- Wie soll die Stromgewinnung aus Algen funktionieren?
- Ergänzung zur synthetischen Photovoltaik
- Algenhaus Hamburg produziert Strom aus Algen
- Ein optimistischer Blick in die Zukunft
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Um Strom aus Algen zu produzieren, nutzt die Forschung die photosynthetischen Eigenschaften der Algen.
- Die Biophotovoltaik ist eine umweltfreundliche und kostengünstige Ergänzung zur synthetischen Photovoltaik. Strom aus Algen hat daher das Potenzial, die Energiewende voranzutreiben.
- Aktuell ist der Strom aus Algen aber nur im Labor und in kleinen Mengen Realität.
- Das Algenhaus Hamburg ist ein Pilotprojekt, das die Zucht von Algen und ihre Wärmegewinnung testet.
Um welche Algen handelt es sich beim Strom aus Algen?
Der Begriff Alge bezieht sich auf eine große Vielfalt von Organismen – von mikroskopisch kleinen Arten bis hin zu essbarem Tang. Es gibt über 100.000 genetisch unterschiedliche Algenstämme. Der Schlüssel zum Potenzial des Stroms aus Algen liegt in der Photosynthese von Mikroalgen. Die Forschung sagt, dass Algen zehn- oder sogar hundertmal produktiver sein könnten als traditionelle Bioenergie-Pflanzen.
Die mikrobielle Brennstoffzelle ist eine attraktive Technologie für erneuerbare Energien, bei der die photosynthetischen Organismen der Algen zur direkten Stromerzeugung eingebunden werden. Einmal geerntet, können Algen leicht verarbeitet werden, um auch Biokraftstoffe für Autos, Lastwagen, Züge und Flugzeuge herzustellen.
Wie soll die Stromgewinnung aus Algen funktionieren?
Um Strom aus Algen zu erzeugen, nutzt die Biophotovoltaik die photosynthetischen Eigenschaften von Mikroorganismen wie den Algen. Bei Lichtzufuhr betreiben die Algen Photosynthese, verbrauchen also Kohlendioxid und Wasser. Beides wandeln sie dann in Zucker und Sauerstoff um und speichern diese als Zuckermoleküle. Bei Lichtentzug erzeugen die Algen dadurch Energie. Während der Photosynthese produzieren die Algen Elektronen, von denen einige aus der Zelle exportiert werden können und das Licht in elektrischen Strom umwandeln, der dann wiederum zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Strom aus Algen als Ergänzung zur synthetischen Photovoltaik
Mit dem stetigen Anstieg der Weltbevölkerung steigt auch der Energiebedarf. Aufgrund des drohenden Klimawandels besteht außerdem die dringende Notwendigkeit, erneuerbare Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu finden, die nicht zu großen Mengen an Treibhausgasen mit verheerenden Folgen für unser Ökosystem beitragen.
Die Solarenergie gilt als eine attraktive erneuerbare Energiequelle, aber in den letzten Jahren hat sich neben der synthetischen Photovoltaik auch die Biophotovoltaik als umweltfreundlicher und kostengünstiger Ansatz zur Gewinnung von Sonnenenergie und deren Umwandlung in elektrischen Strom herauskristallisiert.
Algenhaus Hamburg produziert Strom aus Algen
Im sogenannten Algenhaus Hamburg wurde ein bis dato erfolgreiches Pilotprojekt mit Algen gestartet. An seiner Fassade besteht das Haus im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg aus 129 einzelnen Glaselementen. Diese Elemente, die mit 3.500 Liter Wasser gefüllt sind, dienen der Zucht von Algen und der Wärmegewinnung für die Bewohner des Algenhauses Hamburg. Um die Wirtschaftlichkeit des Algenhauses festzustellen, bedarf es in Zukunft aber noch weitere Projekte dieser Art.
Strom aus Algen gewinnen: Ein optimistischer Blick in die Zukunft
Grün ist die Hoffnung: Auch wenn die Forschung noch ganz am Anfang steht, schaut die Europäische Union mit ihrer geplanten Energiewende sehr hoffungsvoll auf die Stromerzeugung aus Algen. Im Labor ist sie bereits Realität. Hier wurden aber bisher nur geringe Mengen an Strom mit Algen erzeugt. Dennoch sind die hiesigen Forschungsergebnisse eindeutig: Algen könnten nicht nur das Potenzial besitzen, die Energiewende wesentlich voranzutreiben, sondern auch die Energieversorgung der Zukunft sichern. Wann es die Algen aber tatsächlich aus dem Labor in den Alltag schaffen, um für den Verbraucher kommerziell Strom zu produzieren, ist unklar. Experten vermuten, dass dies noch mehr als zehn Jahre dauern könnte.
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