Fossile Brennstoffe
Trotz fortschreitender Energiewende gewinnen wir die benötigte Energie immer noch zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen. Ohne Erdöl, Erdgas, Braunkohle, Steinkohle oder Torf wäre unser Alltag kaum denkbar. Da diese Energieträger nicht erneuerbar sind, ist ihr Vorkommen jedoch begrenzt und wird nicht für alle Ewigkeit zur Verfügung stehen.
- Woraus bestehen fossile Brennstoffe und wie sind sie entstanden?
- Vor- und Nachteile fossiler Brennstoffe
- Heizen ohne fossile Brennstoffe
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
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Das Wichtigste in Kürze
- Zu den fossilen Energieträgern gehört Kohle, Erdöl, Erdgas und Steinkohle.
- Der Vorteil fossiler Energieträger liegt vor allem im Preis.
- Die Technologien sind so ausgereift, dass diese kostengünstig und effizient gefördert, aufbereitet und weitergeleitet werden können.
- Gegen die Verwendung fossiler Brennstoffe sprechen insbesondere die Umweltbelastungen und der Einfluss auf das Klima.
Woraus bestehen fossile Brennstoffe und wie sind sie entstanden?
Bei Kohle, Erdöl, Erdgas und den anderen fossilen Energieträgern handelt es sich um Rückstände abgestorbener Urzeitlebewesen. Der älteste dieser Rohstoffe ist die Steinkohle, deren Geschichte vor etwa 350 bis 250 Millionen Jahren in den großen Sumpfwäldern des Karbons und des Perms begann. Überreste von Pflanzen wie Kalamiten, Urfarnen, Siegel- und Schuppenbäumen lagerten sich in Schichten am Sumpfboden ab und wurden mehr oder weniger regelmäßig durch andere Sedimente wie Sande oder Tone abgedeckt. Diese Überdeckung führte zu einer Komprimierung und Entwässerung, und in einem Millionen von Jahren andauernden Prozess entstand schließlich die Steinkohle.
Wesentlich jünger ist die Braunkohle, die sich auf gleiche Weise vor etwa 65 bis 2 Millionen Jahren bildete. Da sie noch nicht den gesamten Inkohlungsprozess durchlaufen hat, verfügt sie über einen höheren Schwefelgehalt als Steinkohle und eine gröbere, porösere und lockerere Grundmasse. Ihr Energiegehalt ist jedoch deutlich geringer.
Die Entstehung von Erdöl und Erdgas verlief ähnlich, allerdings ist hier Plankton der Hauptbestandteil, das nach dem Absterben auf den Grund tropischer Urzeitmeere sank und dort unter Luftabschluss zersetzt wurde. Der daraus resultierende Faulschlamm gelangte durch Bewegungen der Erdkruste in tiefere Schichten, wo unter großem Druck und hohen Temperaturen Öl und Gas entstanden.
Vor- und Nachteile fossiler Brennstoffe
Der Vorteil fossiler Energieträger liegt vor allem im Preis. Die Technologien sind mittlerweile so ausgereift, dass Kohle, Erdgas und Erdöl kostengünstig und effizient gefördert, aufbereitet und an die Verbraucher weitergeleitet werden können. Ökologische Alternativen aus erneuerbaren Energiequellen sind vergleichsweise teuer. In einigen Bereichen gibt es außerdem noch keinen ausreichenden Ersatz für fossile Energien, beispielsweise bei den Kraftstoffen.
Gegen die Verwendung fossiler Brennstoffe sprechen insbesondere die Umweltbelastungen und der Einfluss auf das Klima. Bereits ihre Förderung verursacht Umweltschäden. Bestes Beispiel sind immer wieder auftretende Öl-Katastrophen, unter denen ganze Meeresregionen leiden. Eine große Gefahr geht auch von Kohlekraftwerken aus, die der Umwelt sowohl durch den Ausstoß großer CO2-Mengen als auch durch ihre Feinstaubemissionen schaden.
Ein weiterer Nachteil fossiler Brennstoffe ist die Endlichkeit der Vorkommen. Um den Energiebedarf der Menschheit dauerhaft auf ökologische Weise decken zu können, ist der Ausbau erneuerbarer Energieformen erforderlich.
Heizen ohne fossile Brennstoffe
Der weltweite Energiebedarf ist in den letzten 150 Jahren drastisch gestiegen. Mehr als 85 Prozent des Energieverbrauchs entfallen derzeit auf fossile Energieträger. Allein in Deutschland werden laut statista pro Tag mehr als 2.300 Barrel Öl verbraucht. Der jährliche Kohleverbrauch beläuft sich auf knapp 80 Millionen Tonnen Öläquivalent und der jährliche Erdgasverbrauch auf 91 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten. In Hinblick auf die Endlichkeit fossiler Brennstoffe führt am Umstieg auf erneuerbare Energien auf Dauer kein Weg vorbei. Gerade im Bereich der Wärmeversorgung wurde schon einiges erreicht.
Wurden früher fast ausschließlich fossile Energieträger zum Heizen verwendet, kommen heute immer mehr moderne Heizungsanlagen ohne aus. Wärmepumpen beziehen zum Beispiel ihre Heizenergie aus dem Erdboden, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser. Selbst Abluft und Abwasser lassen sich zum Betreiben einer Heizung oder zur Warmwasserbereitung nutzen. Zwar sind diese umweltfreundlichen Heizsysteme etwas teurer als herkömmliche, die Kosten amortisieren sich jedoch verhältnismäßig schnell.
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