VIK: Zu hohe Netzentgelte bei 114 Netzbetreibern?
Stand: 18.05.2004
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Essen, 18. Mai 2004 - Bei insgesamt 114 Stromnetzen besteht der Verdacht, dass die Betreiber ihren Kunden überhöhte Netzentgelte in Rechnung stellen. Stromkunden können die Offenlegung der dabei zugrunde liegenden Netzpreiskalkulationen einfordern. Betroffen seien nach Angaben des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft 31 Prozent der Hochspannungsnetzbetreiber (15 von 48 Unternehmen), 7 Prozent der Mittelspannungsnetz-Betreiber (44 von 605) und 9 Prozent der NiederspannungsnetzBetreiber (55 von 646). Dies zeigt die aktuelle VIK-Auswertung der Netznutzungsentgelte deutscher Stromnetzbetreiber.
Dies ist für den VIK, der die Interessen der energieintensiven Unternehmen in Deutschland vertritt, ein unbefriedigender Zustand. Seit dem ersten Strukturklassenvergleich (Ende 2002) habe sich an den völlig überzogenen Preisunterschieden nichts geändert. Es werde Zeit, dass die Arbeit der Regulierungsbehörde beginne und zu einer Angleichung der Netzentgelte und zu einer Absenkung des insgesamt zu hohen Preisniveaus führe. Um möglichst viele Netzbetreiber besser vergleichen und mehr Effizienzdruck auf sie auszuüben zu können, sei ein System zu entwickeln, das den Vergleich aller Netze erlaube. Bisher seien in 20 der 50 Strukturklassen nur maximal zwei Netzbetreiber vertreten; dies mache einen belastbaren Vergleich unmöglich.
1 min: 1,21 Ct/kWh, WEMAG AG; max: 1,83 Ct/kWh, HSN Magdeburg GmbH
2 min: 1,93 Ct/kWh, Energieversorgung Beckum; max: 4,28 Ct/kWh, Elektrizitätswerke Hindelang
3 min: 3,11 Ct/kWh, BremenPORTS Management + Service GmbH & Co.KG; max: 7,77 Ct/kWh, Schnörringer Elektrizitätsgenossenschaft