VIK: Stromnetznutzung bleibt zu teuer
Stand: 27.05.2003
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Essen, 26. Mai 2003 - Bei insgesamt 106 Netzbetreibern besteht der Verdacht, dass sie den Netzkunden überhöhte Netzentgelte in Rechnung stellen. Dazu gehören 32 Prozent der Hochspannungsnetzbetreiber (15 von 47 Unternehmen), 9 Prozent der Mittelspannungsnetzbetreiber (42 von 486) und 10 Prozent der Niederspannungsnetzbetreiber (49 von 508). Dies ist nach einer Auswertung des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft das Ergebnis des zweiten Vergleichs der deutschen Stromnetzbetreiber nach den Kriterien der Strukturklassen aus der Verbändevereinbarung Strom II plus.
Dies ist für VIK ein unbefriedigendes Untersuchungsergebnis. In Kombination mit dem vollkommen mangelhaften Rückgang der durchschnittlichen Netznutzungspreise von gerade einmal einem Prozent seit dem ersten Strukturklassenvergleich wird der dringende Anpassungsbedarf der gegenwärtigen Strukturklassen überdeutlich. Um eine Vergleichbarkeit möglichst vieler Netzbetreiber zu erreichen, muss die Anzahl der verschiedenen Strukturklassen gesenkt werden. Nur so scheint es für den Energiekundenverband möglich, die derzeitig in vielen Strukturklassen gar nicht ermittelbaren oder oft weit auseinander gehenden Netzpreise in den Griff zu bekommen.