VDEW-Kongress: Stromwirtschaft diskutiert Wettbewerbskurs
Stand: 12.05.2003
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Berlin, 12. Mai 2003 - Grossen Zuspruch erntet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, für seinen Kongress 2003 am 4. und 5. Juni in Berlin: Rund 800 Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie von Politik und Behörden haben sich bereits zum Branchentreffen angemeldet, um das Spannungsfeld "Stromwirtschaft zwischen Wettbewerb und Politik" zu diskutieren, berichtet der VDEW.
Gleiche Öffnung aller EU-Märkte überfällig
Die geplante volle Öffnung aller Strommärkte in der Europäischen Union (EU) bezeichnet Brinker als grossen Fortschritt auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit. Das Liberalisierungspaket, das Anfang Juni 2003 in Brüssel beschlossen werden soll, enthalte allerdings auch eine Fülle von Detailfragen, die auf europäischer Ebene politisch ausgehandelt werden müssten. Brinker: "Messlatte für alle Regelungen bleibt, was unterm Strich für die Verbraucher herauskommt."
"Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern gibt es in Deutschland durch den Wettbewerb der rund 900 Stromversorger eine starke Dynamik im Strommarkt," betont Brinker. Diese Vielfalt sei einmalig in der EU. In Italien und Frankreich mit jeweils nur einem landesweit dominierenden Stromunternehmen fehle diese Pluralität.
VDEW vertritt 742 Unternehmen
Der Wettbewerbskurs der Stromversorger stehe auch im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des VDEW. In dem Spitzenverband, der 1892 in Berlin gegründet wurde, sind 742 (2002: 748) Unternehmen ganz unterschiedlicher Grössen, Aufgaben und Organisationsformen organisiert, erläutert VDEW. Diese Unternehmen repräsentierten 95 Prozent des deutschen Strommarktes.
Kleine private Betriebe zählten ebenso zu den VDEW-Mitgliedern wie Stadt- und Gemeindewerke, regionale und internationale Energiekonzerne sowie Händler und Energiedienstleister. Kleinster Stromversorger im Branchenverband sei das Elektrizitätswerk Schloss Stettengut in Bayern mit knapp 20 Kunden.