Südafrika und China enwickeln Atomreaktor
Stand: 30.03.2009
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Johannesburg - China und Südafrika wollen künftig bei der Entwicklung eines neuen Atomreaktoren-Typs kooperieren. Der Uran-Produzent Südafrika entwickelte bisher parallel zu China einen Mini-Reaktor (PBMR), dessen Prototyp bis 2012 fertiggestellt werden sollte. Wie die Entwicklungsgesellschaft PBMR am Montag mitteilte, sind beide Entwürfe zwar leicht unterschiedlich, doch gebe es eine Menge Synergien. An der Entwicklung beteiligt war bisher auch der US- Konzern Westinghouse.
Der dem deutschen Hochtemperaturreaktor nachempfundene PBMR soll später auch exportiert werden. Eskom hatte vor dem Hintergrund einer akuten Energiekrise im Lande 150 Milliarden Rand (15 Mrd Euro) für ein fünfjähriges Erneuerungsprogramm geplant. Die Kapitalaufnahme am internationalen Finanzmarkt wurde durch die globale Krise aber schwieriger als erwartet. Bisher produziert das Land etwa 94 Prozent seiner Energie aus Kohle und fünf Prozent aus dem in den 1980er Jahren gebauten AKW Koeberg, dessen zwei Reaktoren 1800 Megawatt liefern. Es ist Afrikas einziges kommerzielles Atomkraftwerk. Rund ein Prozent stammt aus erneuerbarer Energie.