Studie: Wettbewerb auf Strommarkt kommt in Schwung
Stand: 24.01.2008
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Berlin (dpa-AFX) - Der Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt kommt nach einer Studie in Schwung. Die jährliche Wechselrate bei Privatkunden werde von 1 Prozent bis zum Jahr 2015 auf 10 bis 15 Prozent steigen, teilte die Beratungsgesellschaft Accenture unter Berufung auf eine eigene Studie am Mittwoch in Berlin mit. Die Wechselbereitschaft werde vor allem vom Preis getrieben, allerdings würden Faktoren wie Service und umweltverträgliche Erzeugung an Bedeutung gewinnen.
In den vergangenen Monaten haben zudem die Großkonzerne RWE und E.ON ihr Vertriebsbemühungen intensiviert und eigene Ableger gegründet. Regionalanbieter wie MVV folgen dem Trend.
Durch den härten Wettbewerb um die Kunden steigt der wirtschaftliche Druck vor allem auf die Stadtwerke, die zudem Ergebnisausfälle durch die Senkung der Netznutzungsgebühren zu verkraften haben. Werthschulte rechnet daher damit, dass sich Unternehmen fusionieren oder stärker miteinander kooperieren. "Die Branche muss sich auf eine Konsolidierungswelle vorbereiten", sagte er. Nach seiner Einschätzung wird in den kommenden sieben Jahren rund ein Viertel der Versorger vom Markt verschwinden. Bundesweit würden sich etwa fünf bis zehn Strommarken im Privatkundensegment etablieren können.