RWE-Tochter Harpen kündigt überraschend massiven Verlust an
Stand: 12.07.2005
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Dortmund (dpa) - Die Dortmunder RWE-Tochter Harpen rechnet für das Geschäftsjahr 2005 überraschend mit einem massiven Verlust von 30 Millionen Euro. Wie die Harpen AG am Dienstag mitteilte, sind dafür unter anderem massive Verzögerungen bei Großprojekten im Energie- und Immobilienbereich verantwortlich. "Aus heutiger Sicht wird für 2005 keine Dividende gezahlt werden", hieß es weiter.
Hauptsächlich zwei Objekte machen Harpen nun zu schaffen. Zum einen kommen 19 Millionen Euro Risikovorsorge für ein Büro- und Geschäftshaus in Frankfurt/Main hinzu, wo sich nach Angaben des Sprechers wegen der hohen Leerstände in Frankfurt die Vermietung schwieriger darstellt als gedacht. Zum anderen sind 15 Millionen Euro Ergebnisausfall bei einem Biomasseheizkraftwerk in Berlin zu verkraften. Gründe sind dort eine Verzögerung der Bauzeit durch den Ausfall eines Lieferanten sowie technische Probleme. Insgesamt kämen noch "weitere Ergebnisrückgänge" hinzu.
Das frühere Bergbau-Unternehmen Harpen wurde 1856 gegründet und ist auf regenerative und dezentrale Energieversorgung sowie Immobilien spezialisiert. 2004 erwirtschafteten 659 Menschen einen Umsatz von 276,3 Millionen Euro.