Konferenz zum weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien in Bonn
Stand: 15.01.2004
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Berlin (dpa) - Deutschland will globale Allianzen zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur gleichzeitigen Bekämpfung der Armut schmieden. Dazu lädt die Bundesregierung vom 1. bis 4. Juni zu einer Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien (renewables 2004) in Bonn ein. Erwartet werden mehr als 1000 Teilnehmer von Regierungen, UN, nichtstaatlichen Organisationen und Unternehmen. Mit der Konferenz solle eine "Koalition der Willigen für eine nachhaltige Energiezukunft" zusammengeführt werden, sagte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) am Donnerstag in Berlin.
Gemeinsam mit Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) wies sie auf den Zusammenhang zur Armutsbekämpfung hin. Zwei Milliarden Menschen - ein Drittel der Erdbevölkerung - hätten keinen Zugang zu moderner Energie. Ohne Anschluss an Stromnetze komme aber die Bekämpfung der Armut nicht voran.
Trittin sagte, mit dem Ausbau erneuerbarer Energien etwa aus Wind und Sonne würden Arbeitsplätze geschaffen. Arme und reiche Länder könnten damit auch die Abhängigkeit vom Öl durchbrechen. Weltweit müssten die Treibhausgas-Emissionen ausserdem bis 2050 mindestens um 30 Prozent gesenkt werden, um eine gefährliche Erderwärmung zu verhindern.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte die Bonner Konferenz im September 2002 beim Weltgipfel in Johannesburg angekündigt. Weltweit laufen derzeit regionale Vorbereitungstreffen. Vom kommenden Montag an ist eine dreitägige europäische Konferenz in Berlin mit rund 500 Teilnehmern geplant.