Grüne Energie für New York
Stand: 17.08.2004
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
New York (pte) - Ab kommenden September bekommen die Fische im East River neue Nachbarn: sechs Turbinen werden neun Meter unter der Flussoberfläche eingegraben und werden etwa den Energiebedarf von 200 Haushalten mit umweltfreundlichen Strom produzieren, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature. Wenn das 4,5 Mio. Dollar Projekt in vollem Umfang realisiert wird, ist es die erste Gezeitenkraftwerksfarm der Welt.
In der Vergangenheit wurden Gezeitenkraftwerke zugunsten von Wind-, Solar- und Geothermie-Energie vernachlässigt. Gezeitenkraftwerke wie La Rance an der französischen Atlantikküste, das eine Kapazität von 240 Megawatt hat, sind zu teuer und haben negative Auswirkungen auf die Ökologie der Gewässer, da grosse Mengen an Wasser verschoben werden. Das New Yorker Projekt nähert sich eher an das Pilotkraftwerk vor der britischen Küste in Devonshire und dem Gezeitenkraftwerk im norwegischen Hammerfest an: Freistehende Räder mit langsamer Umdrehung stellen den Strom her. Dadurch werden auch die anderen Meeresbewohner nicht gestört. Mit Interesse verfolgt das Electric Power Research Institute in Palo Alto das New Yorker Projekt. Experte Mike Bahleda attestiert jedoch gleich im Vorfeld: "Tidenkraftwerke werden niemals fossile oder nukleare Kraftwerke ersetzen, aber ergänzen."