best energy zieht sich vom Markt zurück: Was Kunden wissen sollten
Stand: 09.09.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Dass der neue Stromanbieter best energy nicht mehr lange existieren wird, wurde in der Branche schon länger vermutet. Durch einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bekamen die Gerüchte jetzt neuen Auftrieb.

Auf Anfrage von Verivox, ob best energy liquidiert werden soll, äusserte sich der Bewag-Sprecher folgendermassen: "Es ist geplant, best energy in den kommenden Monaten aufzulösen. Einen endgültigen Abwicklungsbeschluss gibt es bisher jedoch noch nicht."
Einem Sprecher von best energy zufolge wird es "keine Insolvenz sondern einen geordneten Marktrückzug" durch den Stromanbieter geben. Einen genauen Zeitplan gäbe es jedoch noch nicht.
best energy werde sich an die "vertraglichen Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden halten". best energy ist dazu verpflichtet, Kunden mindestens 8 Wochen im voraus von einer Vertragsauflösung in Kenntnis zu setzen. Es sei jedoch wahrscheinlich, so der Sprecher, dass die Kunden früher informiert werden.
So habe der Kunde ausreichend Zeit, sich einen neuen Stromanbieter zu suchen, falls er dies wünsche. Andernfalls wird er, wie gesetzlich vorgesehen, automatisch durch den lokalen Stromanbieter versorgt. Stromausfälle brauche der Kunde keinesfalls zu befürchten. "Unsicherheiten für die Kunden wie im Falle der Ares Insolvenz sind ausgeschlossen", so der Sprecher wörtlich.
Auf die Frage, ob best energy noch Neukunden aufnehme, antwortete der Sprecher mit "Prinzipiell nehmen wir noch Anträge an. Der Kunde muss dies letztendlich selbst entscheiden."
Zu best energy:
best energy ging im Februar 2000 als Joint Venture des Berliner Energieversorgers Bewag AG und des Telekommunikationsanbieters MobilCom AG an den Markt. Seit dem 1.01.2002 ist best energy eine hundertprozentige Tochter der Bewag AG, die selbst mittlerweile in den Vattenfall-Konzern eingegliedert ist. Laut eigenen Angaben versorgt der Stromanbieter bundesweit mehr als 230.000 Stromkunden.
Von einer Schliessung best energys wären 100 Mitarbeiter in Berlin betroffen.