Wiesheu dringt auf Transparenz beim Thema Kernenergie
Stand: 24.05.2004
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Teheran (dpa/lby) - In der Diskussion um die iranischen Atom-Pläne muss die Transparenz nach Einschätzung von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) oberste Priorität haben.
Weltweit werde derzeit eine Reihe von Kernkraftwerken gebaut. "Dass das in Bayern vorhandene Know How im Sinne einer höchstmöglichen Sicherheit der Kernkraftwerke dabei genutzt werden sollte, liegt in der Natur der Sache." Es sei daher "nur sinnvoll, darüber auch mit einem Land wie Iran zu reden, selbstverständlich unter Berücksichtigung der Vorgaben der Internationalen Atomenergiebehörde", erklärte Wiesheu. Am Vortag hatte der Minister bei einem Gespräch mit dem iranischen Vizeminister für Internationale Angelegenheiten, Mohammad Khazaei-Torshizi, eine grundsätzliche Bereitschaft zu Gesprächen signalisiert. "Auch wenn das Thema Kernenergie sensibel ist, gibt es dafür technologische Kompetenz in Bayern", sagte Wiesheu.
Es sei bekannt, dass Iran einer sicheren Energieversorgung vor allem durch konventionelle Technologien wie Gasturbinen- oder Kohlekraftwerke grosse Bedeutung beimesse. "Allein im laufenden Fünfjahresplan sollen Kapazitäten von 12 000 bis 16 000 Megawatt errichtet werden." Dabei könnten auch bundesdeutsche Anlagenbauer mit einbezogen werden.