VDEW erwartet trotz Regulierung höhere Strompreise
Stand: 21.01.2004
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Berlin (dpa) - Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) rechnet trotz erwartet niedriger Netzdurchleitungsgebühren mit weiter steigenden Strompreisen. "Langfristig werden die Preise weiter zulegen", sagte Verbands-Präsident Werner Brinker am Dienstagabend in Berlin der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Verantwortlich seien steigende Rohstoffkosten sowie höhere staatliche Abgaben.
Der VDEW-Präsident äusserte Zweifel am Fahrplan von Clement. "Der 1. Juli ist ein sehr ehrgeiziges Ziel", sagte Brinker, der Vorstandschef des norddeutschen Regionalversorgers EWE AG ist. Als positiv bezeichnete er, dass die Verbändevereinbarung Strom mit in das neue Regelwerk mit einfliessen soll. "Der Gesetzgeber hat erkannt, dass dadurch der Wettbewerb in Fahrt gebracht wurde."
Die Regulierung wird die Wechselwilligkeit der Verbraucher nach Einschätzung von VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller nicht verstärken. "Ich rechne nicht mit einer Wechselwelle, da die Kunden an ihre örtlichen Versorger gebunden sind." Die Erwartungen gingen da zu weit. Eine Viertel aller Stromverbraucher habe aber in der Vergangenheit bei seinem Unternehmen einen neuen Tarif gewählt.