Stadtwerke Flensburg feuern bald auch mit Brennstoff aus Abfall
Stand: 07.04.2004
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Flensburg (dpa/lno) - Die Stadtwerke Flensburg GmbH wollen ab Mitte 2005 auch mit Abfallprodukten Strom und Fernwärme erzeugen. Bis zu 25 Prozent der teuren Steinkohle sollen durch so genannte Sekundärbrennstoffe ersetzt und eingespart werden, sagte am Dienstag der Vorsitzende der Geschäftsführung des kommunalen Unternehmens, Matthias Wolfskeil. In den nächsten zwei Jahren würden die Stadtwerke rund 22 Millionen Euro in eine umweltschonendere Energieerzeugung investieren.
Ausser jährlich rund 100 000 Tonnen Ersatzbrennstoff sollen in den drei Kesseln des Flensburger Energieerzeugers künftig auch 17 000 Tonnen Klärschlamm und bis zu 10 000 Tonnen Altholz verfeuert werden. Die notwendigen Investitionen umfassen eine neue Rauchgas- Reinigungsanlage auf Grund verschärfter Vorschriften für Grossfeueranlagen. Die Kosten allein dafür betragen 14 Millionen Euro. Ausserdem soll für 4 Millionen Euro der Lärmschutz verbessert werden.
Das neue Feuerungs- und Umweltkonzept sei für die Stadtwerke "ein Prestigeprojekt", mit dem sich das Energieunternehmen in Norddeutschland als energietechnisch führend beweisen wolle, sagte Wolfskeil. Mittelfristig setzten die Stadtwerke auf Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und rechneten zugleich mit der Stabilisierung ihrer Strom- und Wärmepreise.